Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.
Freiheit und Nähe in co-kreativen Beziehungen | Folge 251
Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.
Hey du, ich wünsche dir einen wunderschönen Tag. Ich freue mich, dass du eingeschaltet hast. Ich bin Veit und das ist eine weitere Episode in meinem Podcast “Seelengevögelt”. Du weißt ja vielleicht schon, ich wechsle hier immer ab zwischen inspirierenden Talks, manchmal Ausschnitten aus meinen Videos und heute nehme ich mir wieder Zeit, live auf eure Fragen einzugehen.
Mein Team war so lieb und hat mir heute Fragen rund um das Thema lebendige Beziehungen, Partnerschaften, Liebesbeziehungen, aber auch berufliche Beziehungen und Co-Kreationen zusammengestellt. Also letzten Endes dürfte da auf jeden Fall etwas für dich dabei sein, denn ich hoffe natürlich für dich, dass du immer daran interessiert bist, deine Beziehungen auf das nächste Level an Wachheit und Freude zu bringen.
Also mach es dir gemütlich, aber nicht zu gemütlich. Du weißt ja, ich plaudere hier frei heraus. Das Ganze wird auch nicht geschnitten. Ich mag nicht so diese aalglatten Talks. Mir auch ein Thema hat Gewicht.
Und bevor ich es vergesse, ihr Lieben, ich freue mich wirklich, wenn ihr währenddessen oder danach einen Kommentar hinterlasst, also entweder hier auf YouTube oder auf iTunes und am besten einen Kommentar, in dem du mit mir teilst, was du gelernt hast in diesem Podcast. Weil ich habe wirklich, hat vielleicht etwas mit zunehmendem Alter zu tun, keine Lust mehr, so die Psychospiel-Szene zu befriedigen, sondern mich interessieren die Menschen, die wirklich etwas in ihrem Leben verändern wollen. Und wenn du einer davon bist, dann freue ich mich natürlich, wenn du mir zeigst, wie ich Teil davon sein kann, sein darf.
Zuerst eine Einladung, auf die ich mich schon lange gefreut habe, die endlich aussprechen zu können. Ihr wisst ja vielleicht, Andrea und ich, wir sind jetzt mittlerweile seit 29 Jahren zusammen. Man könnte sagen, Beziehungsdinosaurier sind wir schon und es ist definitiv nie langweilig geworden in der Zeit.
Wir haben uns alles gegeben, also von tiefster Ödnis, Dramen, Verrat, Lügen, Betrügen. War alles mit dabei auf der dunklen Seite und auf der hellen Seite genauso. Also wirklich eine so zauberhafte Nähe, die immer feiner wird, ein geistiges und seelisches Erkennen, von dem ich am Anfang der Beziehung nicht mal wusste, dass so etwas zwischen Menschen möglich ist.
Und wir teilen ja wirklich die große wunderbare Herausforderung, dass wir in so vielen verschiedenen Rollen miteinander sind. Wir sind Liebespartner, wir arbeiten miteinander, also in mancher Konstellation ist Andrea meine Chefin, manchmal ist es andersherum. Wir haben eine zauberhafte Tochter zusammen großgezogen und, und, und. Da kommen noch ein paar Rollen dazu. Ich erwähne das, weil es mir immer wieder wichtig ist, mit euch zu teilen, dass diese Beziehung zu Andrea für mich einer der Hauptantriebsfaktoren meiner Arbeit ist.
Und zwar nicht, weil ich von Anfang an Beziehung so geliebt habe. Da bin ich, glaube ich, ein sehr typischer Mann gewesen. Ich habe Beziehung eher genutzt, sondern ich durfte einfach im Laufe der Zeit erfahren, was für ein unglaublich fruchtbares Feld Beziehung ist, wenn wir uns wirklich auf sie einlassen.
Und in einer gewissen Art und Weise könnte man sagen, dass wirklich unsere gesamte Arbeit, also auch unsere Plattform homodea, auch dieser Podcast hier oder meine Bücher, also wirklich aus dieser schöpferischen Reibung dieser Beziehung hervorgegangen sind.
Das war jetzt eine lange Vorrede, um zu erklären, dass ich mich riesig darauf freue, dich einladen zu können zu unserem neuen gemeinsamen Kurs, der heißt Co-Creation, den Andrea und ich im November auf unserer Plattform homodea beginnen.
Und das ist kein Bildungskurs, wo man sich ein paar Informationen holt, sondern die, die uns kennen, wissen, wir stehen immer ganz ehrlich mit an der Front. Das heißt, wir werden in diesem Kurs ganz ehrlich unseren Prozess mit euch teilen, unsere Fehler, unsere Hürden, wo wir auch heute noch manchmal voll fett aneinander geraten.
Aber vor allem möchten wir mit euch teilen, was wir erfahren haben, was wirklich dabei hilft, um eine Beziehung auf ein echtes, lebendiges und nicht nur das, sondern auf ein co-kreatives Level zu bringen.
Es ist nämlich möglich und wir glauben, dass die meisten von uns einfach leider viel, viel zu früh aufgeben, weil wir aus irgendeinem Grund davon ausgehen, wir müssten das können, aber wir haben es einfach nicht gelernt.
Also die gute Nachricht ist, du kannst das lernen und fühle dich herzlich eingeladen, das mit uns gemeinsam zu tun. Link zu dem Kurs findest du drunter. Und weil ich weiß, dass das eine häufig gestellte Frage ist, beantworte ich die gleich.
Ja, der Kurs ist genauso gut für Singles, wie für Menschen, die gerade in einer Partnerschaft sind, auch wenn zum Beispiel dein Partner sagt, nee, ich will daran nicht teilnehmen. Cool wäre natürlich, wenn er oder sie mitmacht, aber du kannst auch alleine daran teilnehmen und der ist auch super gut geeignet, wenn ihr zum Beispiel in kleineren beruflichen Teams zusammenarbeitet und ihr wollt da nochmal richtig die Rakete zünden lassen.
Damit komme ich auch schon zur ersten Frage, die ist mehrfach gestellt worden: Was ist eigentlich Co-Creation? Und damit könnte ich jetzt super easy den gesamten Podcast füllen, aber ich challenge mich mal selbst und mach’s mal kurz und knackig.
Co-Creation ist eine Ahnung, die in uns allen angelegt ist. Also ich wette, dass da auch manchmal in einer Beziehung das Gefühl aufkommt, sorry, das kann ja noch nicht alles gewesen sein. Und dann fehlt ja manchmal vielleicht das Bild, weil es tatsächlich relativ wenig wirklich co-kreative menschliche Beziehungen gibt.
Aber also Co-Creation ist quasi in deiner geistigen DNA angelegt. Ich versuche mal, ein einfaches Bild zu erläutern. Also wenn du dir vorstellst, du und ich sind in einer Beziehung miteinander, dann haben wir im Grunde genommen vier verschiedene Beziehungsmöglichkeiten.
Die erste wäre Ausbeutung. Ausbeutung heißt zum Beispiel, also einer von uns beutet den anderen ganz krass aus, also wie es zum Beispiel in den Zeiten der Sklaverei geschehen ist und wie es aber auch heute noch im Kapitalismus an ganz vielen Stellen passiert.
Und leider muss man auch sagen, häufiger in Beziehungen passiert. Also zum Beispiel, wenn du an einen bösartigen Narzissten kommst, dann kann es auch sein, dass eure sogenannte Liebesbeziehung eigentlich eine Ausbeutungsbeziehung ist.
Das heißt, der eine ist eigentlich der Parasit des anderen. Also zockt ihn einfach ab. Das nächste Level, was schon ein bisschen besser ist, ist das Level der Konkurrenz. Also Konkurrenz, da gesteht man sich schon einander zu.
Ja, du hast auch das Recht, glücklich zu sein. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, möchte ich gern schneller als du an dem Stück Kuchen sein, was auf dem Tisch steht und ich möchte gern mehr abhaben als du.
Konkurrenz kommt immer noch von dem ganz tiefen Mangelgefühl, von der Idee, es ist einfach ein Nullsummenspiel. Das heißt, es ist nur so und so viel da von Energie, von Zeit, von Liebe, von Geld. Und deswegen muss ich versuchen, so viel wie möglich für mich zu bekommen.
Das erleben wir natürlich ganz deutlich in einer kapitalistischen Leistungsgesellschaft. Aber auch hier wiederum wissen wir einfach aus unseren Coachings, dass ganz, ganz viele Paare, obwohl sie eigentlich in Liebe starten, letztendlich in Konkurrenz und Machtkämpfen enden und ihnen das ganz häufig nicht bewusst ist.
Also wer hat das Sagen, wer bestimmt, wo es langgeht, ganz schnöde, ganz banal. Und gleichzeitig sehr ätzend die Frage, wer macht die meiste Arbeit im Haushalt und so weiter und so weiter. So, dann das dritte Level ist Kooperation.
Und Kooperation sage ich immer, ist vergleichbar mit einer guten Ehe. Also man ist jetzt fair miteinander, man hat sich gut aufeinander eingespielt. Man ist auch wirklich daran interessiert, dass es dem anderen besser geht.
Ich sage mal so, wenn du in einer Beziehung auf dem Level von Kooperation kommst, da hast du schon eine Menge friedvolle, auch erfüllende Momente dabei. Es gibt einen Knackpunkt an Kooperation. Kooperation ist auf Dauer nicht kreativ, weil kooperative Partner dazu tendieren, sich sozusagen in einer relativ festen Vorstellung davon, wer sie sind und wer der andere ist und wie die Rollen vergeben werden,einzunisten. Und das führt dann ganz häufig dazu, dass diese Beziehung erstens starr und auch ein bisschen langweilig wird oder sehr langweilig wird. Und dass sie aufgrund dieser Starrheit, also weil sozusagen beide nur so einen ganz begrenzten Denk-, Fühl- und Handlungsspielraum haben, aufgrund ihrer begrenzten Rollen, sind kooperative Beziehungen heutzutage nicht mehr fähig, diese Dynamik, die uns das Leben abfordert,wirklich zu meistern, sondern die kommen ganz häufig einfach nicht mehr hinterher. Und deswegen haben es kooperative Ehen zum Beispiel häufig schwer, also sich wirklich an diese verrückte, schnelllebige, aber eben auch sehr chancenreiche Zeit anzupassen.
Kooperative Beziehungen haben noch einen Nachteil und zwar, weil sie sich als relativ feste Identitäten betrachten, also jeder der Beteiligten, du und dein Partner und die Beziehung, also sind sie quasi in dem eigentlich sehr fluiden Universum, in dem wir leben,also was extrem agil ist und was eigentlich fließt und in dem es nicht wirklich feste Formen gibt, auf Dauer so ein bisschen so ein Störfeld, sag ich jetzt mal. Also stell dir einfach vor, du bist in einem Raum mit ganz, ganz viel fließenden Energien und dann steht da plötzlich so ein relativ starrer Kasten.
Also man bleibt daran immer hängen und stolpert darüber. Also, kooperative Ehen sind oft ein bisschen langweilig für unsere Umgebung und kooperative Business-Partnerschaften sind häufig nicht innovativ genug, um wirklich diesen Innovationsschub zu bringen, den wir heutzutage einfach brauchen.
Co-Creation. Jetzt kommen wir zu Co-Creation. Der Witz an Co-Kreation ist, obwohl das erst mal so wie so eine spektakuläre Utopie klingt, eigentlich das gesamte Leben Co-Kreation ist. Also die gesamte Natur baut auf Co-kreativen Prinzipien auf, nur wir Menschen, oder zumindest bis jetzt habe ich nur den Menschen ausgemacht,haben uns aufgrund unserer Fähigkeit, uns in ein relativ starres Ego hineinzudenken und damit auch in eine Trennung vom großen Ganzen, davon abgekapselt. Aber eigentlich ist Co-Kreation unsere Natur.
Also zum Beispiel, dein Körper co-kreiert die ganze Zeit. Und der Vorteil an den Zellen in deinem Körper ist einfach, dass sie auf der einen Seite hoch individualisiert sind. Das heißt, eine Nervenzelle versucht nicht, eine Muskelzelle zu sein und auf der anderen Seite haben deine Zellen kein Ego.
Das heißt, sie versuchen sich nicht gegenseitig auszubeuten, sondern sie arbeiten miteinander und jetzt kommt’s: sie sind gleichzeitig extrem offen für ihre Umgebung. Also ein super Beispiel ist zum Beispiel Körpertemperatur.
Also jetzt während du mir hoffentlich absolut gebannt lauscht oder vielleicht nebenbei bügelst oder das Essen zubereitest oder auf dem Laufband stehst, co-kreiert dein Körper mit der Umgebung deine Temperatur.
Und das kann er, weil jede Zelle in deinem Körper hochgradig individuell ist, also genau weiß, was sie zu tun hat, gleichzeitig aber hundertprozentig ein Wir bildet mit den anderen und gleichzeitig also quasi eine ganz große Offenheit.
Ja, wir können sogar sagen, Hingabe an die Umgebung mit sich bringt. Also permanent die Temperatur misst und eben nicht zum Beispiel sagt, hey, wir haben ja gar nichts damit zu tun, was in dem Raum passiert. Und das ist eigentlich ein gutes Beispiel für Co-Kreation. Also Co-Kreation funktioniert am besten zwischen zwei Menschen oder mehr Menschen, die auf der einen Seite sehr genau wissen, wer sie sind.
Also ihr Individuum sehr gut kennen, ihre Stärken gut kennen, aber eben auch, das ist ganz wichtig, ihre Schwächen, ihren Schatten sehr gut kennen. Das kennst du bestimmt aus deinem Beziehung. Du hast vielleicht Freunde, die du wirklich magst, aber weil die bestimmte Blindspots einfach nicht sehen wollen und sich toller fühlen, als sie eigentlich sind, gibt es einfach permanent so einen nervenden Reibungsverlust.
Also du in der Co-Kreation weißt du sehr genau, wer du bist. Du bist so ein sehr starkes Ich. Das heißt, du passt gut auf dich auf. Das ist ganz wichtig. Also Co-Kreation ist nicht so ein Kommuneinheitspreis.
Und auf der anderen Seite hast du einen Bewusstseinslevel entwickelt, indem du weißt, dass du auch die anderen bist. Also du kannst zum Beispiel jetzt mit mir am besten co-kreieren, wenn du einen Bewusstseinslevel hast, indem du weißt, und ich weiß, das klingt jetzt erstmal wie Hokuspokus, dass das, was jetzt gerade so spricht, dass du das selbst bist.
Und das ist ein Paradox. Also das ist zum Beispiel auch etwas, was ich an co-kreativen Beziehungen total liebe, dass sie uns permanent mit Paradoxien konfrontieren. Du musst selbst extrem klar ausgebildet sein.
Du darfst und du musst in einer co-kreativen Beziehung sehr gut für dich sorgen, weil nur dann kannst du quasi dein Optimum entfalten. Und gleichzeitig, nicht denkst, sondern erfährst du dich mit den anderen als eine Einheit und jetzt kommt es noch, und diese Einheit wiederum erfährst du eingebunden in ein größeres Ganzes.
So, das Spannende an Co-Kreation ist, dass es eben nicht darum geht, dass wir irgendein Ego-Ding durchziehen, sondern dass wir mit der gesamten Umgebung co-kreieren. Also der Mensch hat sich zu diesem kolossal toxischen Parasiten innerhalb des gesamten Ökosystems entwickelt, weil er verlernt hat zu co-kreieren.
Wir können auch sagen, damals in der kognitiven Revolution, als wir angefangen haben, selbstbewusst zu denken, sind wir rausgefallen aus der unbewussten Co-Kreation und jetzt müssen wir wieder rein in die bewusste Co-Kreation.
Und das Ganze hat ein paar enorme Vorteile. Also erstens, es macht viel mehr Spaß. Zweitens, es gibt einen enormen Entwicklungsschub für alle Beteiligten. Drittens, es gibt nicht mehr dieses scheiß langweilige Gerangel.
Wer hat das Sagen? Sondern ein co-kreatives System zeigt das Leben ganz genau, wer jetzt das Sagen hat, weil an dieser Stelle einfach der Kompetenteste ist. Punkt. Das System ist auf der einen Seite sehr stark und auf der anderen Seite sehr agil.
Also wie ein Fluss kann es sich unglaublich leicht anpassen. Und noch so ein verrücktes Statement: Co-kreative Beziehungen leben nicht aus der Vergangenheit durch die Gegenwart in die Zukunft, sondern leben sehr stark in der Gegenwart und sind sogar in der Lage, aus der Zukunft heraus in die Gegenwart zu leben.Das heißt, anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was sein soll, kannst du in einem co-kreativen Beziehungslevel in die Zukunft reisen, dort gucken, was stattgefunden hat und dann dir den Weg genau angucken.
Und ich weiß, diejenigen unter euch, die sehr bodenständig sind, die denken jetzt wieder: Alter, jetzt spinnt er schon wieder so ein komisches Zeug. Ich sage dir was, wir experimentieren damit seit mittlerweile acht Jahren.
Es ist der Durchbruch in meiner, in meinen Beziehungen, es ist der Durchbruch in meiner Arbeit und so weiter und so weiter. Übrigens ist das also kein esoterischer Hokuspokus, sondern das sind Methoden, die in ähnlichen Ansätzen selbst am MIT gelehrt werden.
So, und ich sag mal so, wenn du in deiner Beziehung stagniert bist, wenn du das Gefühl hast, ey, die sprüht nicht permanent vor Kreativität über, wenn du merkst, ihr schafft es nicht, die notwendigen Heilungsprozesse, die in engen Beziehungen stattfinden müssen, plus euren Alltag, plus eure Entwicklung zu meistern, dann liegt es nicht daran, dass ihr das nicht könnt, sondern daran, dass ihr euch noch nicht auf einem co-kreativen Level befindet. Und deswegen nochmal hier an dieser Stelle die absolut herzliche Einladung, nicht groß darüber nachzudenken, sondern das mit Andrea und mir gemeinsam ab November zu erforschen.
Dir werden die Ohren schlackern, verspreche ich dir. Machen wir weiter mit Waltraud, die eine zauberhafte, unschuldige und gleichzeitig so eine Frage stellt, die alles auf den Punkt bringt: Wie werde ich richtig glücklich und wie finde ich den richtigen Partner, mit dem ich co-kreieren kann und mich fallen lassen kann?
Liebe Waltraud und alle, die diese Frage stellen, erst mal, indem du deine Sehnsucht danach volle Kanne bejahst. Also wenn ich zum Beispiel zurückdenke an den jungen Veit von 29 Jahren und ich sage euch, ihr Lieben, ich war der Beziehungscouch vom Herrn und bin es an etlichen Stellen immer noch. Aber wisst ihr, was ich immer hatte, ist eine unbändige Sehnsucht und so ein Instinkt dafür, nee, das kann nicht alles gewesen sein. Und das wäre mein allerwichtigster Rat an jeden Menschen da draußen, der sich eine glückliche Beziehung ersehnt: Vertraue deiner Sehnsucht und gib dich nicht mit weniger zufrieden.
Ich erlebe das mit Erschrecken, dass ich sehe, dass ganz viele Menschen, nachdem sie drei, viermal schmerzhaft gescheitert sind, also sich einfach entweder selbst in die Isolation zurückziehen, mit dem Pudel zusammen oder einem Kaninchen, oder aber so eine in aller Liebe mittelmäßige Beziehung aushalten, weil sie sagen, na ja, lieber so ein fauler Kompromiss als alleine sein.
Diese Sehnsucht ist der Hauptantriebsfaktor und ich glaube nicht, dass diese Sehnsucht nur daher kommt, weil wir übertriebene Ansprüche haben, sondern ich glaube zutiefst daran, dass zum Beispiel hinter all diesen Mythen vom Paradies und so weiter eine geistige Urahnung steckt von unserem wahren Potenzial und dass wir das einfach noch nicht erfüllt haben.
Und das ist ganz einfach: Solange du das Gefühl hast, du fährst deine Beziehung nicht auf ein gesundes Level, solltest du dich nicht zufrieden geben. So, Punkt Nummer zwei: Warte nie, nie, nie auf den richtigen Partner. Ja, einer meiner ersten Lehrer, Frank Natale, der hat es mal ganz hart ausgedrückt: Stell dir vor, der perfekte Partner würde jetzt direkt vor deiner Tür stehen, was sollte der mit dir anfangen? Also, wenn mich eins Vertrauen ins Leben gelehrt hat, dann weiß ich, oder dann die Beobachtung, dass, also ich maßgeschneidert, maßgeschneidert die Beziehungspartner und Partnerinnen kriege, die zu mir passen.
Also, ich meine jetzt wirklich auf allen Ebenen, sei es die nette Frau, die mir einen Parkzettel schreibt, oder sei es im Business oder sei es privat, maßgeschneidert. Das heißt, wenn wir uns nur auf uns konzentrieren, nicht im narzisstischen Sinne, sondern wirklich darauf konzentrieren, okay, was ist meine Sehnsucht, die erst mal überhaupt zu formulieren.
Neun von zehn Menschen, die zu uns gekommen sind mit Beziehungsthemen, hatten keine Vision. Und das ist ganz wichtig, Leute, wenn ihr keine Vision habt, weil wir haben ja ganz oft diese romantische Vorstellung, das muss sich alles einfach so ergeben, wenn ihr keine Vision habt, muss euer Gehirn auf alte Muster zurückgreifen.
Schau, wenn jetzt in deinem Gehirn nur supergute Muster abgespeichert sind, weil du einer der wenigen glücklichen Menschen bist, die in einem sehr lebendigen, erfüllten Beziehungsumfeld aufgewachsen sind, dann würde ich sagen, brauchst du keine Vision, sondern dann go with the flow.
Bei den meisten von uns ist es so, dass wir in unserer Kindheit eine Menge skurrile bis sehr destruktive Beziehungsmuster kennengelernt haben. Wenn du keine Vision aufstellst, also dein Gehirn ist eine Visionserfüllungsmaschine, okay?
Wenn du ihm nicht vorgibst, was sein soll, dann sagt es, naja, dann mache ich das, was ich kenne. Dann suche ich dir schnurstracks wieder so ein Typen aus, mit dem du die Ko-Abhängigkeit-Beziehung mit deinem Vater durchspielen kannst.
Oder du findest sogar per Glück einen, mit dem ganz, ganz viel Besseres möglich wäre, aber weil ihr verpasst, dem Ganzen eine Vision zu geben, also verwandelst du diesen potenziellen Zauberprinzen wieder in einen alten Quarkfrosch.
Also du brauchst eine Sehnsucht, du brauchst eine Vision und bei der Vision, Leute, haltet euch nicht zurück. Ja, also ich damals, als Andrea und ich ein halbes Jahr oder ein Jahr zusammen waren und so an dem Punkt, dass wir gespürt haben, ey, wir krachen permanent, obwohl so viel Zuneigung füreinander da ist, wir brauchen eine Richtung.
Und da habe ich eine Vision aufgestellt, Leute, die habe ich keinen meiner Freunde vorgelesen. Wisst ihr warum? Weil die mich alle ausgelacht hätten. Also erstens war ich in dieser Vision jemand, der ich damals definitiv nicht war. Und zweitens habe ich ein Bild von einer Beziehung beschrieben, für das ich stand, damals kein einziges lebendiges Beispiel hatte. Ich kannte es einfach nicht.
Und ich lade euch ein, das einfach mal zu überprüfen in eurem Umfeld, welche Beziehung in eurer Kindheit und in eurem aktuellen Umfeld ist eine Beziehung, von der ihr sagt, geil, boah, super, super geil, so will ich es haben. So. Und wenn wir diese Vorbilder nicht haben, hat unser Gehirn keine Vorbilder. Und dann brauchen wir eine Vision. Der dritte Punkt ist, es gibt diese wunderschöne Faustregel, die habe ich mal bei John Gray gehört.
Ja? Menschen kommen nicht, sollten nicht in eine Beziehung kommen, um miteinander glücklich zu werden, sondern um miteinander glücklich zu wachsen. So, wenn du unglücklich bist, wenn du es nicht schaffst, aus dir alleine für dein Glück zu sorgen, dann wirst du, das geht gar nicht anders, jede Beziehung wie eine Krücke gebrauchen.
Du wirst dich abhängig machen, du wirst den anderen manipulieren und du wirst dich manipulieren lassen. Und du lastest dieser Beziehung eine Bürde auf, der sie nicht gerecht werden kann. Wenn du dafür sorgst, dass 80 Prozent deines möglichen Glücks von dir kommen, das heißt, dass du lernst, alleine mit dir Lust zu haben.
Lust ist so ein gutes Beispiel. Wir denken immer, wir brauchen für Lust immer einen Partner, der an der richtigen Stelle streichelt, das richtige Vorspiel und so weiter. Klar, es ist toll mit einem Partner oder einer Partnerin, aber wir wissen, seitdem Tantra im Westen angekommen ist, dass wir auf unserer Violine, auf unserer erotischen Violine wunderbar alleine spielen können.
Und wenn du willst, dass andere Menschen Lust haben, mit dir auf deiner Violine zu spielen, dann sorg dafür, dass deine Violine ausstrahlt, dass du alleine ganz viel Glück haben kannst. Lust, Genuss.
Freude, dass du dich aber auch in deinem Schmerz alleine halten kannst. Ihr seht schon, eine glückliche Beziehung hat sehr viel mit Selbstliebe zu tun. Genau, und wenn du jemanden findest und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, du schreibst richtiger Partner, also gehe ich mal davon aus, du suchst einen Mann.
Ich habe gute Neuigkeiten für dich, es gibt Pi mal Daumen fast vier Milliarden Männer da draußen. Vier Milliarden Männer, zieh dir das erst mal rein, das sind 4.000 Millionen Männer. Wenn du dich wirklich auf deine Sehnsucht konzentrierst, wenn du in deinem Kopf und deinem Herzen eine Vision verankert hast und dann gehst du einfach jeden Tag raus und sagst, ich date heute einen Mann und mit daten meine ich nicht,
das muss ja mal der Mann fürs Leben sein, sondern daten kann sein, heute überwinde ich meine Angst und spreche fünf Minuten mit einem Vertreter des männlichen Feldes. Morgen setze ich mich an eine Bar, überwinde meine Angst und spreche einen Mann an, und so weiter. Das heißt, wenn du in Aktion gehst, dann wird der Funke bald überspringen.
Und dann kann ich euch noch raten, überfrachtet diese aufkommende Beziehung am Anfang bitte nicht gleich damit, dass ihr dem anderen eure Vision präsentiert. Dann kriegen die meisten Männer einen riesen Schreck, sondern ihr habt erstmal ordentlich Spaß miteinander.
Aber danach, nach einer Weile, wenn ihr merkt, boah, das könnte was Ernsthaftes werden, dann nehmt euch bitte die Zeit und sprecht über Visionen und Werte. Das kann euch viel, viel Zeit und Ärger sparen.
So, ja, kann ich den Namen leider nicht lesen. Miebri ist wahrscheinlich ein Kunstname. Wie schafft man es, offen und wertfrei anderen Menschen zu begegnen und tiefe Freundschaften zuzulassen? Ich verurteile Menschen sehr schnell, als zu faul, zu unsicher, ungebildet, uninteressant, zu schüchtern.
Und ich baue so schnell eine Mauer auf, dass eine Freundschaft nicht wachsen kann. Also das verstehe ich erstmal sehr gut, weil ich selbst so ein Stinkstiefel gewesen bin. Also ich bin irgendwann nicht mehr gern zu Partys eingeladen worden und auch nicht mehr gern im Urlaub, weil ich tatsächlich dachte, ich würde allen etwas Gutes tun, wenn ich mit meiner skorpionischen Energie für mehr Tiefe sorgen würde und allen helfe, ihre Schatten zu erkennen.
Mein Gott, was war ich für ein ätzendes, nervendes Arschloch, bis ich irgendwann gemerkt habe, wie du vielleicht auch, dass die Menschen nicht so drauf stehen. Die gute Nachricht ist, lieber Mensch, der du das so ehrlich fragst, deine Urteile, die so als erstes hoch ploppen, das bist nicht du, sondern es ist eine Angewohnheit.
Wir sprechen auch von sogenannten Metaprogrammen. Es gibt zum Beispiel Menschen, die haben das Metaprogramm, die kommen in einen Raum rein und die sehen erst mal nur das Gute. Und dann gibt es das Metaprogramm, ich habe das auch lange Zeit gehabt, ich komme in den Raum rein und sehe, was nicht stimmt. Ich sehe, woran die Leute arbeiten müssten. Warte, ich muss kurz Tee trinken. So, der Clou liegt darin, zu verstehen, dass es einfach nur eine Stimme in deinem Kopf ist, das bist nicht du.
Hinter dieser Stimme bist du eine zauberhafte Seele, die einfach Bock hat zu spielen und die fähig ist, das Schöne und den Wert und das Genie in einem anderen Menschen zu erkennen. Was du machen musst und das musst du an der Stelle wirklich machen, ist, dich zu zwingen, Menschen wertzuschätzen.
Und es klingt erst mal völlig schräg für all diejenigen unter euch, die das natürlich machen, aber es gibt wirklich Menschen, die müssen sich dazu zwingen und alle Stinkstiefel dieser Welt bitte hergehört.
Ihr tut euch selbst so einen Riesengefallen damit, denn so stolz du bis jetzt vielleicht darauf warst, dass du erkennst, was die anderen für Unvollkommenheiten haben, du bist in einer Täuschung. Das heißt, du siehst nur einen gewissen Bruchteil. All diese Fehler sind vielleicht tatsächlich sogar da, aber sie sind immer nur ein ganz, ganz kleiner Prozentsatz des Menschen vor dir. Wertschätzend zu betrachten bedeutet, mich selbst zu fragen, was ist schön an dem anderen.
Und ich habe wirklich vor vielen, vielen Jahren, als ich rauskommen wollte aus dieser Stinkstiefelisolation, mir das Mantra zugelegt: Lass mich die Schönheit dieses Wesens oder die Schönheit dieser Situation sehen.
Also, ich bringe mal ein Beispiel. Vor vielen, vielen Jahren hatten wir einen Gärtner, der kam einmal in der Woche und hat bei uns den Rasen gemäht, etc. Und ich habe immer gemerkt, ich gehe diesem Gärtner aus dem Weg.
Und dann habe ich mich mal hingesetzt in einer Meditation und habe mir angeschaut, warum, dann habe ich festgestellt, dieser Gärtner war ganz offenkundig Alkoholiker und der war das, was ich zu meiner damaligen Zeit einen schwachen Menschen genannt habe.
Und weil ich selbst ganz viel Angst vor eigener Schwäche hatte, habe ich diesen Menschen dafür innerlich verdammt und ich wollte wirklich nichts mit ihm zu tun haben. Und es klingt jetzt vielleicht furchtbar etc., aber ich glaube, dass es vielen Menschen so geht, dass sie vor dem Schatten, den sie selbst in sich nicht integrieren, im Außen flüchten.
Und ich bin dem aus dem Weg gegangen
. Und ich habe erst mal gar nichts Schönes an ihm gesehen, sondern ich habe einen gebrochenen, schwachen, alkoholkranken Mann gesehen. Und dann habe ich dieses Mantra für mich entdeckt.
Und erst habe ich gar nicht mit ihm gesprochen, sondern ich habe einfach nur aus dem Fenster rausgeschaut, habe ihn den Rasen mähen sehen und ich habe einfach gebeten, lass mich die Schönheit dieses Menschen sehen.
Und plötzlich habe ich nicht mehr Schwäche gesehen, sondern Verletzbarkeit. Plötzlich habe ich gesehen, wie liebevoll er ist, die Blumen mit dem Rasenmäher umfahren hat. Plötzlich ist mir noch mal viel bewusster geworden, was er mir für eine Arbeit abnimmt und mir dadurch ermöglicht, meiner Arbeit noch viel mehr nachzugehen.
Ich habe gesehen, dass er also unter seiner roten Alkoholikernase auch ganz schöne Gesichtszüge hatte und ich habe mir dann versucht, ihn als jüngeren Mann und als kleinen Jungen vorzustellen. Und dann habe ich mich irgendwann mal mit ihm hingesetzt. Ich habe ihn gefragt, hier kann ich dir einen Kaffee machen? Und habe mich anstatt wie üblich schnell wegzugehen, einfach mit ihm hingesetzt und habe, und hier kommt jetzt mein zweiter Tipp für dich, und habe angefangen, ihm Fragen zu stellen.
So Leute, die die schönste Art und die für mich tiefste Art, die Schönheit eines anderen Menschen zu erkennen, ist, seine Geschichte zu kennen. So selbst wenn jemand vor dir sitzt, der vielleicht im ersten Augenblick ganz runtergekommen erscheint, etc.
Also wenn du die Geschichte dieses Menschen hörst, dann ergibt plötzlich alles Sinn und alles, was Sinn ergibt, ist in sich schön. Auf eine nicht perfektionistische Art und Weise schön, aber es ist schön und du siehst, es ist ein Held, das ist ein Held und das ist ein Mensch, der jeden Tag sein Bestes gibt.
Und jede Narbe bekommt plötzlich Sinn und Tiefe. Also frag die Menschen mehr und hör dann wirklich hin. Wie geht es dir wirklich? Ich möchte nicht einfach nur von dir hören, ja, ja, ist gut, ich interessiere mich wirklich dafür, wie es dir geht.
Wie geht es deinen Kindern? Und der dritte Tipp, den ich für dich habe, das ist für mich die Superpower schlechthin in Kommunikation, ist eine wertschätzende Kommunikation. Also Menschen sind unter unseren vielleicht manchmal ganz verknorksten, verschrobenen Charakteren, sind wir alle Licht.
Also wir sind wirklich ganz, ganz lichtvolle Seelen. Und diese lichtvollen Seelen bestehen aus Bewusstsein. Und dieses Bewusstsein sehnt sich so sehr danach, erkannt zu werden. Wir haben uns als Kinder so sehr danach gesehnt, also von unseren Eltern so gesehen zu werden, wie wir sind, also nicht für Leistung belohnt zu werden, sondern wirklich erkannt zu werden.
Und jeder Mensch reagiert auf wertschätzende Kommunikation mit Licht. Es geht gar nicht anders, weil in dem Augenblick, wenn du diesen Menschen anerkennst, regt sich sein Licht und fängt an, mehr zu strahlen.
Und du kannst deinen Menschen dafür, für seine Person anerkennen, also für Charaktereigenschaften, für sein Aussehen. Du kannst ihn anerkennen für das, was er tut. Also jeder von uns tut jeden Tag so viele Dinge, die überhaupt nicht selbstverständlich sind.
Du kannst den Menschen aber auch anerkennen für seine Werte, die du vielleicht mit ihm teilst. Und dann passiert was ganz Wundervolles. Der Andere blüht auf und du wirst dadurch, dass du durch diese wertschätzende Kommunikation den Blick auf diese schönen Dinge richtest. Du wirst den Anderen, das schwöre ich dir, du wirst ihn innerhalb von fünf Minuten viel schöner sehen. Das heißt, du verwandelst dich, du küsst dich selbst wach. Und also wie schafft man es, tiefe Freundschaften zuzulassen?
Das ist das Geheimnis von Freundschaften. Nicht, dass wir mal zusammen in derselben Schulklasse waren, sondern, dass wir einander wertschätzen, dass ich dich sehe, dass ich die Veränderung wahrnehme, dass ich das Gute in dir bejahe, dass ich manchmal mehr an dich glaube als du.
Und von Stinkstiefel zu Stinkstiefel, wenn ich das schaffe, dann schaffst du das auch. Und das wird für dich eine Erlösung sein. Und ich möchte gerne diese Frage abschließen mit einem meiner Lieblingszitate aus “Ein Kurs in Wundern”, welches ich lange nicht verstanden habe: “Wenn ein Mensch erlöst ist, ist die gesamte Welt erlöst.”
Und ich habe lange drüber nachgedacht, wie ist das gemeint, das ist doch Quatsch, wir müssen doch alle erlöst sein. Aber wenn du erlöst bist, das heißt, wenn du mit einem unschuldigen Blick durch die Welt gehst, dann siehst du durch den Dreck, durch die Risse, durch die Narben und durch die Unvollkommenheit dieser Welt.
Und das lässt sich wirklich schwer erklären, aber dann ist die ganze Welt erlöst. Also tu es für dich, tu es für deine Freundschaften und tu es für die Welt. So, und dann mache ich kurz mal ganz kurz, wie wir mit der Zeit sind.
Ja, wir haben noch ein bisschen Zeit. Wie geht man mit Menschen um, die anders handeln als sprechen? Erst mal mit Mitgefühl. Und Mitgefühl gelingt ja am besten, wenn du dir ehrlich eingestehst, wo du anders handelst, als du sprichst.
Also Integrität ist einer meiner höchsten Werte, aber ich würde niemals behaupten, dass es mir bereits gelingt, mich immer nach meinen Werten auszurichten. Also manchmal bin ich zu bequem, manchmal bin ich nicht bewusst genug.
Das heißt, ich weiß, wie sich das anfühlt und deswegen habe ich Mitgefühl dafür. Punkt Nummer eins. Das heißt, komme nicht mit so, weißt du, dem moralischen Zeigefinger. Das kommt nie besonders gut.
Das erzeugt eher Widerstand, sondern komme wirklich von Mitgefühl. Und dann ist es als nächstes ganz wichtig für dich, dich zu fragen, also wie wichtig ist dieser Mensch für dich? Also ich renne jetzt nicht jedem Menschen hinterher, bei dem ich sehe, dass er sich selbst bescheißt.
Es wäre anstrengend und die meisten dieser Menschen haben ja gar nicht danach gefragt. Aber ich habe den Wert für mich, das ist für mich ganz extrem wichtig, das in meinem engen Beziehungsumfeld. Das heißt, in meinem privaten Umfeld, aber auch in meinem beruflichen Umfeld.
Integrität muss immer einer der Top 8 Werte sein. Das heißt für mich nicht, dass wir den Anspruch haben, alle moralisch sauber zu sein, aber wir haben den Anspruch, uns damit konfrontieren zu lassen.
So, wenn ich jetzt zum Beispiel einen nahen Freund hätte, der sich damit gar nicht konfrontieren lässt und immer wieder ausbüchst, wenn es zu Kleinigkeiten wären, vielleicht würde ich einfach liebevoll darüber hinwegsehen, aber wenn ich merke, es betrifft so größere Dinge, dann würde ich sehr wahrscheinlich, mich aus dieser Freundschaft langsam zurückziehen, weil ich einfach diese Form von Nicht-Integrität auf Dauer als eines der größten Energielöcher in Beziehung wahrgenommen habe.
Was kann ich tun, wenn ich meinen Partner um mehr friedvolle Kommunikation im Alltag bitte, dieser aber blockt und sagt, er wolle nicht alles in Worte packen und ich wäre manchmal einfach zu sensibel?
Unsere Kommunikation raubt mir oft zu viel Energie. Ich würde euch empfehlen, euch einmal mit einer dritten Person hinzusetzen, die sich mit Kommunikation auskennt, weil ganz häufig ist es so, also in der Partnerschaft schießen sich dann beide gerne auf Extreme ein.
Es könnte sein, dass dir ein erfahrener Therapeut sagt, na ja, also ich habe schon das Gefühl, du könntest an der Stelle auch ein bisschen, ein bisschen robuster werden. Ich kann dir Techniken zeigen, wie das geht.
Also ich bringe ein Beispiel aus meiner Beziehung. Also wir haben ganz klare Werte und wir haben auch für uns sehr klar formuliert, was wir mit friedvoll meinen. Ich habe lange Zeit allerdings in einer Zeit, als Andrea anfing, sich so wirklich freizulassen und nicht mehr nur nett zu sein.
Habe ich sie oft ausgebremst, so nach dem Motto, die Energie ist mir jetzt zu viel. Das ist nicht friedvoll genug und habe dann aber im Nachhinein gemerkt, dass sie einfach wild ist, dass sie wild ist und dass sie lebendig ist und dass sie sich befreit und dass ich eigentlich mehr daran interessiert bin zu lernen, selbst noch powervoller, noch zentrierter mir zu werden, um ihr diesen Spaß zu lassen,
anstatt permanent dazustehen und sie zu kontrollieren. So, ich würde sagen, aus unserer Erfahrung in unseren Beziehungscoachings hat sich in den meisten Beziehungen, haben sich destruktive Kommunikationsmuster eingespielt und es ist ganz häufig so, dass einer darauf hinweist, weil er sensibler dafür ist und der andere fast sagt, nee, mach ich nicht und da kann es sehr, sehr hilfreich sein,
mal mit einer dritten Person draufzuschauen und das einmal auseinanderzunehmen. Also ich musste bestimmte Sachen von Coaches hören, die mir Andrea davor schon ein paar Mal gesagt hat und ich habe sie einfach, bin ich ganz ehrlich, nicht ernst genommen, bis mir jemand drittes gesagt hat, Alter, ich höre jetzt von außen zu und das ist einfach verletzend, wie du mit ihr sprichst und das lohnt sich. Jetzt kann es sein, das passiert leider häufiger, dass dein Mann an der Stelle sagt, nee, mach ich nicht, ich habe kein Problem, ich gehe nicht zum Therapeuten.
Dann habt ihr ein wirkliches Problem und das Problem lautet eigentlich ganz anders. Das lautet, wir sind mit unserer Beziehung an einem Punkt, wo
wir die Bedürfnisse des anderen nicht mehr wirklich ernst nehmen.
Und da musst du dich dann fragen, wie ernst nimmst du dich? Ein kleiner Tipp, Männer haben einen absoluten Instinkt dafür, wenn die Frau an ihrer Seite lediglich meckert, jammert und einfordert. Das heißt, wenn du zwar was willst, aber letzten Endes der Mann spürt, dass du nicht bereit bist zu Konsequenzen und dann wird der Mann, wenn er nicht sehr bewusst ist, der wird es einfach aussitzen und er wird so weitermachen und das sage ich in einem Respekt für Männer.
Ich liebe Männer, aber an der Stelle muss ich einfach sagen, also Männer werden ganz oft an der Stelle Entwicklungsbremsen, wenn sie spüren, dass die Frau aus Angst vor dem Alleinsein nicht bereit ist für Konsequenzen.
Vielleicht muss es nicht ein Therapeut oder ein Coach sein, aber zum Beispiel das Minimum wäre für mich ein gutes Buch darüber zu lesen. Ich vergleiche es einfach mal, guckt mal Leute, also jeder von uns oder die meisten von uns zumindest, haben völlig selbstverständlich hunderte, tausende Ausbildungsstunden in unseren Beruf investiert und die meisten von uns investieren permanent weiter in ihre berufliche Weiterentwicklung.
In dem wichtigsten Job, den wir eigentlich überhaupt haben, nämlich die Menschen, mit denen wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen, diese Menschen zu achten und zu ehren. Da gehen die meisten von uns davon aus, das muss so wie nebenbei passieren und das ist nicht okay, Leute.
Das ist nicht okay und dann kann diese Beziehung auch nicht auf das nächste Level kommen und dann muss es, danke, einen geben in der Beziehung, der sagt, sorry, ich bin nicht bereit, das Mittelmaß, bestenfalls Mittelmaß zu hinzunehmen, ja.
Ich will auf dieses nächste Level und wenn du nicht mitkommst, dann gehe ich allein. Versteht ihr, was ich meine? Also, alle, als Faustregel, ja, alle destruktiven Ko-Abhängigkeits-Beziehungsmuster und auch alle destruktiven Verhaltensmuster deines Partners oder deiner Partnerin können sich nur halten, weil du sie tolerierst.
Und das ist, wie sagt man immer so schön, das ist Hilfeunterlassung, okay. Das hat auch nichts mit Liebe zu tun, sondern du förderst die destruktiven Eigenschaften. Und ich sage mal, es ist ein riesen Thema, also ich möchte euch nochmal von Herzen einladen, kommt alle in den Kurs Co-Kreation.
Schau, das vielleicht größte Manko an unseren Zweierbeziehungen ist, dass sie auf der einen Seite über lange Zeit hinweg das stabilste Beziehungsmodell waren, auf der anderen Seite aber dafür gesorgt haben, dass zwei Menschen relativ isoliert von den anderen anfangen können, ihr Süppchen zu kochen und kein Biofeedback mehr kriegen von außen.
Weißt du, wenn du und dein Partner, wenn ihr jetzt, stell dir einfach vor, ihr würdet in einem Stamm leben, 100, 200 bewusste, liebevolle, co-kreative Menschen, mit einem großen Dorfplatz, ringsherum geile Hütten und Häuser, aber die Häuser wären alle offen, Fenster und Türen offen.
Und jeder würde da reinhören können. Dann hätte es sehr wahrscheinlich schon andere Leute gegeben, die gesagt hätten, Alter, so kannst du nicht mit ihr reden. Diese Frau ist so verrückt, ihr Leben mit dir zu teilen.
Du musst dafür sorgen, dass sie jeden Tag aufsteht und denkt, das ist mein Jackpot. Und meine Erfahrung ist, wir brauchen manchmal so ein paar Mal dasselbe Feedback von verschiedenen Ecken, bis wir begreifen, ja doch, vielleicht ist es eben nicht ganz so friedvoll und alle Männer, die das jetzt gerade hören, ich bitte euch wirklich zu verstehen, dass es hier nicht nur darum geht, was wir in Worte packen, sondern dass es auch um Energie geht und dass zum Beispiel die Aggression, die in einer Stimme liegen kann, bereits sehr häufig verbale Gewalt ist, ja, und zwar nicht, weil ich denke, eine Frau ist nicht stark genug, das zu handeln, sondern weil Frauen ein limbisches System haben, was über viele hundert Millionen Jahre hinweg im Tierreich darauf geeicht worden ist, dass aggressives Heben einer männlichen Stimme als eine echte Bedrohung empfunden wird. Das heißt, wir stehen auch an einer wirklich an einer anderen Stelle als Frauen, das muss man einfach ganz klar sehen. Okay, so
Also, gib dich bitte nicht mit so wenig zufrieden. Katrin schreibt eine Frage, die passt super gut dazu: Wie kann ich lernen, mein Schwert richtig einzusetzen und Grenzen für mich zu ziehen? Die Indoktrination des lieben Mädchens steckt noch sehr tief.
Die gute Nachricht, liebe Katrin, und alle Menschen, die das betrifft, heißt Neuroplastizität. Neuroplastizität ist die Fähigkeit unseres Gehirns, sich immer wieder neu zu vernetzen und neue, nicht nur neue Verhaltensmuster, sondern tatsächlich auch neue Gefühlsmuster herauszubilden.
Das heißt, zu lernen, mich anders zu verhalten und mich auch anders zu fühlen. Und diese Fähigkeit hast du, das wissen wir bis jetzt, bis ins hohe Alter. Wenn du für dich erkannt hast, okay, ich habe mit gesunder Aggression ein Problem.
Und ich möchte lernen, mein Schwert besser zu ziehen. Dann ist das wirklich so, als wenn du eine neue Sportart lernst. Ich kenne mich ja, ihr wisst, also ich komme zwar ursprünglich auch aus dem therapeutischen Background, aber ich habe mich immer bewusst dazu entschieden, lieber ein, ich sage jetzt mal liebevoll, Prokantar Freund am Wegesrand zu sein.
Deswegen, ich bin nicht so ein Freund davon, ewig lange in der Vergangenheit zu wühlen, warum das so ist. Ja, wahrscheinlich durfte es das als Kind nicht und zweitens, 10.000 Jahre Patriarchat haben Frauen einfach darauf trainiert, zu denken und zu fühlen, dass gesunde Aggression lebensgefährlich ist.
Es macht also Sinn, dass viele Frauen Probleme damit haben, das Schwert zu ziehen. So, jetzt sagst du, okay, ich will das lernen. Okay, wir gibt es verschiedene Komponenten. Also erstes, dein geistiges Schwert zu ziehen, und dein geistiges Schwert zu ziehen hat sehr, sehr viel damit zu tun, dass du deinen Logos voll entwickelst und Werte aufstellst.
Wenn du keine kristallklar von dir durchdachten, wohldefinierten Werte hast, zum Beispiel in deinem Beziehung, dann bist du jemand, der auf Basis von Gefühlen mit einem Schwert herumfuchtelt und das ist kacke.
Also erstens machst du dich damit lächerlich und zweitens richtest du damit Schaden an, sondern du brauchst richtig klare Werte. Du musst wissen, worum es in deiner Beziehung geht und du musst die rote Linie kennen.
Du musst die roten Linien kennen, von denen du sagst, die dürfen nicht überschritten werden. Also jede Beziehung ist auch letzten Endes immer ein lebendiger Kompromiss. Aber es gibt Linien, die können wir hin und wieder überschreiten und dann können wir es auch wieder gut machen.
Wenn wir uns entschuldigen, aber es gibt Linien, die sollten nicht überschritten werden. Punkt. Und das fängt an damit, dass du diese Werte kennst und die Linien kennst. Und dann gibt es aber auch eine ganz wichtige Komponente und das ist die energetische Komponente.
Ja? Du kannst mit zitternder, abnehmender Stimme dastehen und kannst deinen Zettel hinhalten und kannst sagen, guck mal hier, ich hab mal einen Wert ausformuliert, ich weiß, was mir wichtig ist. Und die Welt lacht dich aus, weil deine ganze Aura immer noch ausstrahlt, mit mir kannst du machen, was du willst, mich kannst du rumschubsen.
So, du musst in deine Aura integrieren, dass es in dir eine Kriegerin gibt, die im entscheidenden Moment bereit ist zuzuschlagen. Wie kommst du da hin? Nicht durch Denken, sondern durch Boxen. Es kann auch natürlich ein anderer Kampfsport sein, in meiner Erfahrung ist es so, Boxen wirkt am schnellsten.
Und ja, ist schon mal eine coole Sache, wenn du dir einen Boxsack zulegst, aber der ultimative Tipp, den ich dir geben kann, ist einfach, geh in ein gutes Fitnesszentrum, die Boxunterricht anbieten, Boxtraining.
Und trage dich da ein. Also du musst beim Boxen die Stellung halten, sonst kriegst du eins auf die Fresse, auf gut Deutsch gesagt. Und was du lernst, ist einfach energetisch und körperlich, aus dieser Schlaghemmung rauszukommen.
Und bitte versteht mich nicht falsch, ich bin ja überhaupt kein Freund davon, zu sagen, ihr sollt Prügler werden, sondern du entwickelst einfach, du stärkst deine Aura nach außen energetisch. Und ich schwöre dir, es wird der Punkt kommen, selbst wenn du nur 1,40m groß bist, da werden dir die größten Männer auf der Straße aus dem Weg gehen, weil du einfach in deiner Aura hast, dass man es mit dir nicht mehr machen kann.
So, ich hoffe, das kommt bei dir an und du machst es auch. Letzte Frage für heute, okay, ich habe meistens eine gute hohe Frequenz. Aber wenn ich mit Menschen in Kontakt komme, die gerade in einer niedrigen Frequenz sind, rutsche ich runter.
Extrem bei meinem Mann. Oje, wie kann ich es schaffen, mich davon zu lösen und in meiner Frequenz zu bleiben und den anderen trotzdem in sich selbst zu lassen? Das Problem liegt in einem einzigen Wörtchen, liebe Lisa, in dem Wörtchen meine.
Das ist ein riesen, riesen, riesen Missverständnis in dieser ganzen spirituellen Szene, was
diese Arbeit mit Frequenzen betrifft. Wir sind nicht diese Frequenzen und es sind auch nicht unsere Frequenzen, okay?
Sondern wir sind Wesen, die das gesamte Spektrum abbilden. Das gesamte Spektrum ist in dir. Wenn du jetzt aber denkst, das ist meine Frequenz. Zum Beispiel, weil du für dich gelernt hast, dich relativ wohl zu fühlen und so weiter und sagst, okay, meine Frequenz ist die Frequenz der Freude.
Dann wird automatisch jede andere Frequenz zu deinem Schatten. So. Und Schatten heißt, du wirst automatisch anfangen, zu versuchen, diese Frequenzen zu vermeiden. So, jeder von euch, der schon mal in einer sogenannten Lichtarbeiter-Szene unterwegs war, der weiß wovon ich spreche.
Je mehr du dich aufs Licht konzentrierst, umso mehr musst du die Dunkelheit vermeiden. Die ist aber in dir. Okay? In uns allen ist die fürchterlich destruktive, schwächende Frequenz von Schuld, von Scham.
In uns allen ist abgrundtiefe Traurigkeit. So. Wenn du jetzt jemanden begegnest, der sich jetzt gerade auf einem anderen Spektrum befindet, also in einem anderen Bereich des Spektrums befindet, ja, dann wirst du sehr wahrscheinlich instinktiv versuchen, deine Frequenz festzuhalten.
Und jetzt kommt der Witz. In dem Augenblick, wenn du versuchst, deine Frequenz festzuhalten, ist sie schon nicht mehr da. Okay? In dem Augenblick, wenn ich denke, ich muss hier meine Freude aufrechthalten oder meine Stille, ist die schon nicht mehr da.
Ich hab früher mal, wenn ich aus Meditationsretreats zurückkam, ja, da bist du ja, du bist ja aufgepumpt mit Stille, ja, du bist ja gerade und du läufst so durch die Gegend und dann hast du diesen Blick, weißt du, du hast diesen Blick.
Du checkst einfach alles und du weißt, alles ist eigentlich Stille. Ja, und dann triffst du dein Kind. Ein wunderschönes, sieben Jahre altes, wildes Mädchen, was nicht in einem Stille-Retreat war, was an dir zieht und schreit und mit Puppen spielen will und manchmal wütend ist und manchmal traurig ist.
Und dann hat der Veit versucht, seine Stille zu bewahren. Aber in dem Augenblick, wenn wir versuchen, die Stille zu bewahren, ist sie schon wieder weg. Okay? Wir sind gar nicht mehr wirklich still, sondern eigentlich sind wir im Widerstand.
Und Widerstand ist eine niedrigere Frequenz. Das heißt, wir steigen selbst ab, indem wir versuchen, diese Frequenz zu halten. Und wenn wir dann noch Angst vor der Frequenz eines anderen Menschen haben, binden wir unsere Aufmerksamkeit an diese Frequenz.
Und in diesem Augenblick legst du quasi die Leiter an und plopp, plopp, plopp, plopp, ob du willst oder nicht. Du bist da schon. Was kannst du tun? Erst mal dir selbst eingestehen, dass du sehr wahrscheinlich süchtig bist nach sogenannten positiven Frequenzen.
Und glaub mir, ich verstehe das. Also es ist total menschlich zu sagen, ich bin lieber gut drauf als scheiße drauf. Punkt. Aber nochmal, das hat schon Buddha gelehrt. Leid entsteht in dem Augenblick, etwas da ist und ich es versuche festzuhalten.
Also in dem Augenblick habe ich die Sache schon vergiftet. Ihr kennt ja mein Lieblingsbeispiel, wenn ich Eis esse und ich fange an, darüber nachzudenken, oh Gott, gleich ist das Eis vorbei, schmeckt das Eis nicht mehr.
Wenn ich voll in der Freude bin und ich weiß, ich treffe jetzt gleich meinen Mann oder meine Frau oder meinen depressiven Onkel und ich denke, oh Gott, oh Gott, hoffentlich kann ich hier meinen Frieden halten, ist es schon weg.
Also erst mal eingestehen, okay, ich halte fest an etwas. Wirkliche Freiheit entsteht dadurch, dass wir uns erlauben, alles zu sein. Eines meiner absoluten Lieblingsgedichte, von meinem absoluten Lieblingsdichter, Rumi, heißt das Gasthaus der Seele.
Und das geht so, also jetzt in meinen Worten ungefähr so: Deine Seele ist ein Gasthaus. Und in diesem Gasthaus sind alle Gäste willkommen, da ist die Traurigkeit willkommen, da ist der Schmerz willkommen, die Wut willkommen, die Ekstase, das strahlendste Licht überhaupt.
So, was Lichtarbeiter gern machen, ist, sie versuchen, das Licht in ihrem Gasthaus einzufangen. Und wenn es dann mal kurz hell ist, dann schnell die Fenster zunageln und die Türen verriegeln, damit ja keine Dunkelheit hereinkommt.
Aber Leute, habt ihr euch je gefragt, warum wir auf einem Planeten gelandet sind, der uns diese Dunkelheit immer wieder von außen präsentiert? Nicht um, wie die Piepen, hindurchzumarschieren, sondern um frei zu sein.
So, dein Mann ist ein Bote deiner eigenen unerlösten Energie. So, wenn du mit deinem Mann zusammensitzen kannst und seinen Schmerz oder seine Wut oder was auch immer es ist, mit ihm fühlen kannst und diese Dunkelheit in dir wiederfindest,
werden zwei Sachen passieren: entweder du wirst plötzlich merken, dass sich dein Mann entspannt, weil er hat hundertprozentig die ganze Zeit das Gefühl, dass du mit deiner Energie gegen ihn kämpfst.
Es kann sein, dass er sich entspannt, dass er sich plötzlich anfängt zu entwickeln. Oder es kann sein, dass du plötzlich merkst, dass der Mann so wie er ist, völlig okay ist und dass er sich nicht verändern muss.
Und jetzt kommt’s: und das heißt nicht, dass du für immer mit ihm zusammensitzen musst. Okay? Das heißt, manchmal trennen sich tatsächlich Wege, weil einer sagt, ich möchte mich weiterentwickeln und nochmal versteht mich bitte richtig.
Ich glaube auch, dass das Ziel dieses Lebens darin besteht, immer feinere, immer höhere, immer lichtvollere Energien überhaupt erst mal zu erkunden und ertragen zu lernen. Aber wir müssen die Dunkelheit mitnehmen.
Egal wie hoch wir steigen, müssen wir auch bereit sein, immer wieder abzusteigen. Aber wenn wir dann mit einem Menschen zusammen sind, der sich aus welchem Grund auch immer gar nicht entwickeln will, der aus seiner Wut nicht rauskommen will, aus seiner Traurigkeit nicht rauskommen will und ich rede hier nicht von echten Depressionen, die brauchen wirklich unsere Hilfe, sondern ihr wisst schon, was ich meine,
also von Leuten, die sich einfach so völlig eingemummelt haben, dann bist du ab einem gewissen Punkt, bist du keine Hilfe mehr, wenn du das immer wieder mit denen zusammen aussetzt. Weil genauso wie es für Lichtarbeiter eine Sucht sein kann, sich an diese Lichtfrequenzen zu hängen, kann es zum Beispiel für Zyniker eine Sucht sein, sich an das zu hängen, für härtete Menschen sich an Hass ranzuhängen,
das kann man alles kultivieren und das heißt, es kann durchaus legitim sein an einer bestimmten Stelle zu sagen, pass auf, ich liebe dich, aber ich möchte nicht mehr so viel Zeit mit dir verbringen.
Doch diesen Punkt, wann das der richtige Zeitpunkt ist, den wirst du erst erkennen, wenn du in Frieden bist damit, dass du diese Frequenzen auch in dir hast, verstehst du? Weil ansonsten wirst du einfach immer wieder vor deinem Schatten wegrennen.
Du wirst sagen, okay, ich treffe mich mit dem Freund nicht mehr, weil der ist so mies drauf. Drei Tage später steht eine Freundin vor der Tür, die ist genauso mies drauf. So erst fühlen und spüren, es hat alles in dir Platz.
Es darf alles in dir sein. Du findest die gesamte Welt mit ihrem ganzen Dreck in dir. Dann wird dich das Leben, und da sind wir wieder bei Co-Kreation. Dann wird dir das Leben zeigen, also hier an dieser Stelle kannst du nicht mehr dienen.
Schwupp, geh weiter. Gut. Ich hoffe, es war für jeden und jede von euch etwas dabei. Und ich möchte gerne nochmal sagen, dass ich mich über einen Kommentar von euch freue. Was waren eure Highlights?
Also, wo hat es wirklich Klick gemacht bei dir? Würde mich wirklich sehr freuen. Und nochmal die herzliche Einladung. Wenn du irgendeine Beziehung hast in deinem Leben, die auf das nächste Level wartet, komm in unseren Co-Creationskurs.
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Und danke, dass du mir deine Aufmerksamkeit schenkst. Das ist ein riesen Geschenk. Ich hoffe, es hat sich für dich gelohnt. Ciao.