Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.
Die Power von Selbstehrlichkeit | Wie du kognitive Dissonanz auflöst und Integrität herstellst | Folge 201
Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.
Hey ihr Lieben, ich wünsche euch einen wundervollen Tag. Hier ist Veit mit einer weiteren Episode meines Podcasts **Seelengevögelt** für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes. Heute habe ich ein mega spannendes Thema mitgebracht, du wirst allerdings etwas Mut brauchen und auch die Bereitschaft zur Selbstkritik, um dich dem zu stellen.
Es geht um **kognitive Dissonanz**. Auf gut Deutsch gesagt, wie wir Menschen uns gerne selbst betrügen und dann viel, viel Zeit und Energie darauf verschwenden, den Selbstbetrug am Leben zu halten. Es lohnt sich, sich das anzuschauen, denn wenn du das erkennst und für dich auflöst, erschließt du dir eine unheimlich powervolle Quelle der Selbstachtung und der Integrität.
Ich wünsche dir wertvolle Erkenntnisse und vor allen Dingen konkretes Umsetzen. Ich danke dir für dein Vertrauen. Wir müssen in dem Zusammenhang über einen sehr spannenden Mechanismus in deinem Geist sprechen und der nennt sich kognitive Dissonanz.
Und dafür möchte ich dir gern von einem Ereignis berichten, das am 21. Dezember 1954 in Wisconsin passiert ist. In Wisconsin gab es zu der damaligen Zeit einen Kult, eine Sekte, die „wusste“, dass genau an diesem Datum die nächste Sintflut kommen würde.
Und diese Sekte hatte sich abgetrennt, isoliert von allen „normalen“ Menschen, sie lebten also zusammen mit ihrem Sektenführer wirklich nach ganz strengen Regeln schon seit vielen Jahren und bereiteten sich auf dieses Untergangsdatum vor.
Sie bauten eine Arche, weil sie wussten, sie sind auserwählt und wenn die Sintflut kommt, werden sie gerettet. Du weißt sicher schon, weil wir beide noch leben, die Sintflut kam nicht. Rein logisch müsste man jetzt denken, dass an diesem Tag, also spätestens am 22.12., alle diese Leute gedacht haben: „Oh mein Gott, ich muss mich komplett getäuscht haben“, oder?
Aber was ist passiert? Wir wissen das, weil sich zu der damaligen Zeit ein Journalist in die Sekte eingeschmuggelt hatte. Die Sekte begründete das Ausbleiben der Sintflut damit, dass sie den Test bestanden hatten. Also weil sie sich so gut verhalten hatten, ist die Sintflut ausgeblieben. Sie haben die Menschheit gerettet.
So etwas passiert, wenn Menschen sich in ein ganz bestimmtes Bild verrennen und dann die Wirklichkeit in eine andere Richtung geht. Es entsteht in unserem Kopf eine kognitive Dissonanz. Das heißt, unser Gehirn kriegt sehr wohl auf einer unbewussten Ebene mit: Irgendwas stimmt hier überhaupt nicht. Okay? Und diese kognitive Dissonanz ist das Schlimmste, was wir erleben können, sie ist körperlich total unangenehm. Wir müssen sie abschaffen.
Was macht ein reifer Mensch? Ein reifer Mensch setzt sich hin und sagt: „Moment mal, das, was ich jetzt gerade fühle, das fühlt sich an wie so eine typische kognitive Dissonanz. Das heißt, irgendwo betrüge ich mich gerade selbst.“ Ich hole mir ein paar wache Freunde ran, möglichst externe, und finde heraus, wo ich mich belogen habe, um die Lücke zu schließen. Das wäre reif.
Was die meisten Menschen machen, weil das der einfachere Weg ist, um ihr Selbstbild zu bewahren: Sie betrügen sich noch ein Stückchen mehr. Sie verleugnen es einfach. Das heißt, sie modellieren die Realität noch ein Stück um, bis sie wieder passt. Ein paar Beispiele dafür. Ich habe dir jetzt nicht alle Daten aufgezählt. Aber im Laufe der letzten 2.000 bis 3.000 Jahre gab es, ich glaube, so Pi mal Daumen 100 ganz präzise vorhergesagte Weltuntergangsdaten.
Erinnerst du dich noch an 2012? Und jetzt mal die ehrliche Frage unter uns: Warst du vielleicht auch jemand, der wusste, dass sich 2012 alles verändern würde? 2012 war das Jahr, weil der Maya-Kalender in diesem Jahr endete. Ein super Beispiel für kognitive Dissonanz. Menschen, die auf den Maya-Kalender abfahren, blenden aus, dass das eine Kultur gewesen ist, die nicht nur die Sterne las, sondern auch, wenn es nicht geregnet hatte, ein paar hundert junge Frauen opferte.
Wie bringt dein Gehirn das zusammen? Die Gestaltung des eigenen Lebens an einem Volk zu orientieren, das lange schon weg ist und Menschen geopfert hat. Und was macht ein Gehirn, wenn es ein ganzes Jahr, vielleicht sogar zwei Jahre, anderen auf die Nerven gegangen ist mit „Hey, wir müssen uns vorbereiten“? Ich hatte damals Freunde, die hatten Wasser, Wasserfilter, die hatten Keller umgebaut, weil sie einfach wussten, jetzt kommt der Weltuntergang. Und ich war total gespannt, was am 1. Januar 2013 passieren würde.
Nichts. Dieselben Menschen. Es gibt wirklich Autoren, die über 2012 Bestseller geschrieben haben und ein halbes Jahr später ein Buch mit dem neuen Datum veröffentlichten. Das ist die Art und Weise, wie wir kognitive Dissonanz lösen. Lustig, oder?
Der Klassiker ist natürlich, wir haben ein ganz bestimmtes Selbstbild und dann gibt uns das Leben von außen ein Feedback. Ich habe es ja schon ein paar Mal angedeutet: Wenn ich allein gelebt hätte, ich glaube, ich wäre mit der narzisstischen Komponente, die ich immer im Charakter hatte, wirklich ein guter Pseudo-Guru geworden.
Also ich konnte mir das gut einreden und ich habe also mit 25, mit 26, vor Menschen über die Liebe gesprochen. Auf eine Art und Weise, dass ich einfach wusste, ich bin pure Liebe und habe die Liebe total verstanden. Und jetzt kommt es: Ich bin auch pure Liebe und etwas in mir hat auch wirklich etwas von Liebe verstanden. Aber folgendes ist passiert: Ich sitze in diesem Raum, 20, 30 Menschen vor mir mit großen leuchtenden Augen: „Boah, der Veit.“ Dann gehe ich aus dem Raum raus, am Ende steht eine Frau mit kurzen, leicht grauen Haaren, meine Ehefrau, schaut mich schmunzelnd an und sagt: „Du hast so toll heute über die Liebe gesprochen. Ich freue mich schon darauf, wenn du diese Form der bedingungslosen Liebe morgen lebst, wenn du deiner Tochter Mathematik-Nachhilfe gibst.“
So, ihr wisst, ich habe das an einer Stelle schon erwähnt, darum bin ich nicht stolz, aber das gehört zu meinem Charakter auch dazu, mittlerweile ist es besser. Ich habe es nicht hingekriegt, meiner Tochter ein liebevoller Mathelehrer zu sein. Und das ist eine kognitive Dissonanz. Du bist auf der einen Seite ein Lehrer für die Liebe und kannst supergut über bedingungslose Liebe reden und kriegst es dann nicht hin.
Was machst du? Was ich damals am Anfang gemacht habe: Ich habe mir versucht einzureden, dass das Problem bei meiner Tochter liegt und dass meine Frau mich einfach nicht versteht. Meine Frau war einfach nur neidisch darauf, dass ich schon so weit entwickelt war. Ist das nicht süß, ne? Ich hatte großes Glück, weil ich eine Frau habe, die sehr hartnäckig ist und ein paar gute Freunde. Diese Illusion ist relativ schnell zusammengefallen und so konnte sich die kognitive Dissonanz bei mir auflösen.
Jetzt kann ich sagen, ich bin auch pure Liebe und ich bin ein Arschloch auch. Ich habe einen geistigen Raum in mir, in dem ich wirklich bedingungslos lieben kann und ich habe auch einen Geist in mir, der wie ein kleiner, blutrünstiger Dobermann in die Bewertung geht.
Werte und Verhalten. Jedes Mal, wenn wir einen Wert aufstellen, wenn du zum Beispiel sagst, ich möchte gut sein, und du hältst dich nicht daran, dein Unterbewusstsein kriegt das mit, okay? Noch so ein schönes, klassisches Beispiel: Neujahrsvorhaben. Diese wunderbare Liste, die wir aufstellen, weil wir wissen, zu Silvester, „Wow, es ist schon wieder ein Jahr vorbei und das nächste Jahr, das ist das Jahr, das ist der Durchbruch.“ Und wenn wir mal alle ganz ehrlich sind, dann realisiert etwas in uns eigentlich schon 14 Tage nach Silvester, dass es sich irgendwie schon wieder so anfühlt wie das letzte Jahr und dass viele von diesen Vorhaben nicht eingetreten sind.
Kognitive Dissonanz. Fühlt sich scheiße an, stimmt’s? Liebe, liebe spirituelle Gemeinde, stellt euch vor, wir würden uns alle mal für eine gewisse Zeit, und das ist echt meine Einladung an der Stelle, aus unseren ganzen spirituellen Metakonzepten und Idealen entlassen.
„Ich bin der:die Schöpfer:in meines Lebens.“ Tausendmal gehört. Schau dir doch mal an, ganz ehrlich, wie du vielleicht gerade mit einer kleinen Maske umgehst. Ob du, wenn du auf einer Demo bist, wirklich als der Schöpfer deines Lebens da bist oder, wenn du ehrlich bist, als ein Opfer. Oder wenn du auf der anderen Seite stehst, als ein Opfer. Das Konzept von „Hey, wir sind alle eins. Alle Geschöpfe kommen aus einer Quelle.“ Lebst du das gerade? Wenn du dir die letzten Monate anschaust, lebst du das?
Ich wette, unter euch sind ganz viele Leute, die Byron Katie rauf und runter gemacht haben. Byron Katie ist großartig. Wenn du das gemacht hast, weißt du intellektuell, dass jedes deiner Urteile ein Gedanke ist. Und dann stehst du plötzlich und verteidigst dein Urteil. Du hast gerade noch auf irgendeinem Erleuchtungsworkshop erkannt, dass dein Ego gar nicht existiert, und plötzlich wird das Tragen einer Maske zu einer Verletzung deiner Würde. Du bist gerade noch in einem Workshop und dein Herz ist aufgegangen. Ja, du spürst das alles. Dann gehst du draußen in die Pause, im Kiessee, lebe ich das manchmal in unserem Lieblingshotel. Dann steht eine lange Schlange am Essen. Und das Herz verschließt sich und du findest die Leute in der Schlange doof und es geht nicht schnell genug. Das, Leute, ist ein riesiges Dilemma von Gutmenschen, die vollgetankt sind mit spirituellen Konzepten.
Riesige kognitive Dissonanz, okay, das müssen wir lösen. Ich bringe noch ein Beispiel und es kann sein, dass ich jetzt ein paar von euch verprelle. Okay, aber es geht um radikale Ehrlichkeit.
Habt ihr mitbekommen, bei den Demos, die es gerade in Berlin gab, dass eines der wichtigsten Themen war die Frage, wie viele Leute dort waren? Bevor du dich jetzt aufregst, nein, ich bin nicht nur jemand, der Mainstream konsumiert, sondern ich bin jemand, der externe Quellen konsumiert, die 100%ig sicher herausgefunden haben, dass es totaler Bullshit ist, dass keine 1,6 Millionen beim ersten Mal da gewesen sein können, nicht mal 500.000. Bullshit. Wenn du, weil es wichtig ist für deine Position, für dein Selbstbild, noch bevor die Demo überhaupt vorbei ist, an dieser Zahl wirklich festhältst, dann wird das plötzlich deine Existenzgrundlage.
Und dann kannst du sie nicht mehr in Frage stellen. Und alle anderen, die das machen, sind einfach Schlafschafe. Du kannst nicht mehr wirklich ganz in Ruhe hinschauen. Aber jetzt kommt der Witz an der Sache, und deswegen erzähle ich euch das so, weil das ist wirklich goldig. Dieselben Organisatoren, die dieses Narrativ, also diese Vorstellung von diesen utopisch großen Zahlen in die Welt gesetzt und verteidigt haben, haben bei der nächsten Demo dreimal so viel Fläche angesetzt, also dreimal so viel Fläche bestellt, weil sie selbst ausgerechnet haben, dass sie diese Fläche für 23.000 Menschen brauchen.
Stopp mal ganz kurz. Du hast mir gerade noch erzählt, du warst mit über einer Million Menschen auf einem Drittel der Fläche und jetzt kommst du zur nächsten Demo und beantragst dreimal so viel Fläche für 23.000 Menschen? Irgendwas stimmt hier nicht.
Kognitive Dissonanz. Entweder du betrügst alle bewusst oder aber du hast dich selbst so betrogen und für dich hängt so viel dran, dass du nicht mehr bereit bist, das in Frage zu stellen. Und falls du jetzt gerade jemand bist, der sich aus irgendeinem Grund in eine dieser Zahlen verliebt hat und jetzt gerade ganz empört über mich ist, schau, dann schau mir nochmal tief in die Augen: Ich stehe hier als ein lebendiges Wesen und sage, es kann nicht sein. Schau bitte nochmal hin, denk nochmal darüber nach, nutze ein paar andere Quellen als die, die du bisher gehört hast.
So kommst du an den Punkt, deine kognitiven Dissonanzen zu klären, weil jemand von außen kommt und dich an etwas erinnert, was sich körperlich so unangenehm anfühlt, weil du weißt, wenn du jetzt hinschaust, fängt es an weh zu tun und du musst nachdenken.
Noch ein Beispiel. Ich weiß, dass viele von euch Veganer sind. Veganer haben diese kognitive Dissonanz, von der ich jetzt gerade spreche, für sich gelöst. Viele Menschen, die noch Fleisch essen, und nochmal, ich komme hier überhaupt nicht mit dem moralischen Zeigefinger, viele Menschen, die noch Fleisch essen, haben folgende kognitive Dissonanz. Du stehst bei deiner Wanderung durch die Alpen vor einem Kälbchen, du schaust es an und du findest es super, super süß. Wenn ich jetzt zu dir sagen würde, ich stehe da mit dir, das Kälbchen schleckt noch mit der Zunge an dir, und du kaufst es und du bist total berührt, Oxytocin fließt, und dann sage ich zu dir, dieses Kälbchen wird dann für dich geschlachtet für deinen Schnitzel.
Du musst schon echt hartgesotten sein, wenn du sagst, okay. Meistens würden wir sagen, nee danke, dann esse ich heute einfach Knödel. Was wir machen ist, wir sind in der Lage, und nochmal, ich habe auch Schnitzel ohne Ende gegessen, ich habe da mein Karma, ich bin nicht mit dem Zeigefinger hier, wir sind in der Lage, das Schnitzel anzuschauen und das andere wegzustecken, bis diese kognitive Dissonanz so groß in uns wird, so viel Stress erzeugt, dass wir es lösen müssen.
So, wenn du bisher zugehört hast und wenn du mir noch nicht ganz sauer bist, dann gehe ich davon aus, dass es in deinem Leben an manchen Stellen diese Diskrepanz gibt und dass du hier bist, weil du reif dafür bist, das zu lösen.
Schau, der Otto-Normal-Verbraucher macht folgendes mit diesem Stress: „Ich habe Stress, weil ich mich eigentlich selbst betrüge.“ Die einfachste Art, den Stress abzubauen, ist: „Ich verleugne, dass ich ein Problem habe und ich projiziere es auf dich.“
Ich verleugne, dass ich eine kognitive Dissonanz mit dem Thema Tiere töten, Tiere essen habe und ich projiziere das in Witze über Veganer. Ich verleugne, dass ich unsicher bin und mache Witze über dich. Ich verleugne, dass ich als Spiritueller, wenn ich ehrlich bin, auch gerne Geld verdienen würde und projiziere meine Gier auf die bösen Kapitalisten. Das ist der einfachste Weg, kognitive Dissonanz zu lösen.
Aber das Problem dabei ist, dass du dich selbst betrügst. Du empörst dich, du betrügst dich, du kommst nicht wirklich dir auf die Spur. Und du wirst unangenehmer für deine Umgebung. Du gehst den Leuten um dich herum auf die Nerven. Menschen, die sich selbst betrügen, nerven andere mit ihrer „Wahrheit“. Immer dann, wenn wir denken, wir müssen unbedingt unsere Wahrheit verbreiten, hat es meist etwas damit zu tun, dass wir selbst nicht in den Spiegel schauen wollen.
Ich möchte dir hier den Meisterweg anbieten. Und der Meisterweg heißt: Ich merke, ich habe eine Spannung. Ich merke, es gibt eine Diskrepanz zwischen dem, was ich will, und dem, was ich tue. Ich bin bereit für Selbstkritik.
Selbst wenn das wehtut, selbst wenn es peinlich ist, ich bleibe jetzt stehen und lege den Finger an die Wunde. Ich bin bereit für Schattenarbeit und ich bin bereit für Beichte. Mir gegen mich.
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