Registriere dich jetzt.

Dein inneres Feuer | Wie du deine volle Power aktivierst | Folge 247

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.

Dein inneres Feuer | Wie du deine volle Power aktivierst | Folge 247

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Hey du lieber Mensch, ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode in meinem Podcast “Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes”. Kennst du Phasen in deinem Leben, in denen du einfach lustlos bist, so als wenn ein inneres Feuer erloschen wäre und du bekommst dich einfach nicht motiviert? Und dann gibt es Phasen, da brennst du und du bist nicht aufzuhalten.

In der heutigen Episode erkläre ich dir das Geheimnis deines inneren Feuers. Ich erkläre dir, was in deinem Gehirn passiert, wenn du auf eine natürliche Weise motiviert bist und was du tun kannst, wenn dir einmal die Freude verloren geht.

Ich wünsche dir wie immer spannende Erkenntnisse und vor allen Dingen eine mutige und konkrete Umsetzung. Kleine Bitte: Ich würde mich absolut freuen, wenn du unter diesem Podcast auf YouTube oder iTunes einen kurzen Kommentar hinterlässt, was für dich die wichtigste Lektion war.

Dann haben wir beide hier mehr einen Dialog als einen Monolog. Ich danke dir. Wir steigen heute tiefer in die Kunst des Flow-Zustands ein. Das heißt des natürlichen Zustandes, wenn die Dinge Spaß machen, wenn du wirklich hier bist, wenn die Zeit in einer gewissen Art und Weise stehen bleibt bzw. sich dehnt und du das Gefühl hast, du bist mit etwas wirklich Sinn erfülltem beschäftigt. Ich möchte dir heute erklären, wie du dich auf eine natürliche Weise unter allen Umständen, das heißt auch unter schwierigen Umständen, freudvoll motivieren kannst und ich möchte dir gerne eine echte Geheimwaffe vorstellen.

Du hast ganz sicher schon gehört, aber sehr wahrscheinlich bis jetzt noch etwas unterschätzt. Woher kommt eigentlich Frust und woher kommt eigentlich Lust? Also was genau entscheidet darüber, ob wir gerade lustig sind oder frustriert?

Die meisten Menschen machen das an äußeren Gründen fest. Zum Beispiel: „Hey, ich bringe das jetzt mal, weil das ja aktuell viele beschäftigt. Weil unsere Politiker, ich finde persönlich auf eine so gnadenlose, stümperhafte Art und Weise mit dem Thema Impfung umgehen, habe ich allen Grund, gerade frustriert zu sein.“

„Weil ich meinem Job nicht nachgehen kann, bin ich frustriert. Weil meine Kinder zu Hause sind, bin ich frustriert. Weil mich mein Partner verlassen hat, bin ich frustriert. Weil ich meine Steuererklärung machen muss, bin ich frustriert.“

„Weil gerade die Sonne scheint, darf ich jetzt Lust empfinden? Weil ich jetzt raus darf, darf ich Lust empfinden? Weil das und das gut läuft, darf ich Lust empfinden?“ Es sieht erstmal völlig logisch aus.

Aber wenn wir da näher hinschauen, merken wir plötzlich… Naja, irgendwas stimmt nicht. Denn manchmal erlebst du dieselben Umstände und empfindest keinen Frust. Oder du empfindest plötzlich Lust dabei.

Oder bei etwas, was gestern noch lustvoll war, ist es heute nicht. Das heißt, es gibt noch einen anderen Faktor. Und wenn wir tatsächlich nur abhängig wären von äußeren Gründen, wäre das auch ganz schön frustrierend.

Weil dann wären wir im Grunde nur Opfer. Und immer angewiesen darauf, dass es mal zufällig stimmt. Also ich möchte dir heute gern zeigen, dass du viel, viel mehr Einfluss darauf hast, wie freudvoll und letztendlich auch wie flowvoll du dein Leben erlebst.

Ich möchte gerne nochmal zwei Dinge betonen, die wir in den letzten OPUS-Lektionen behandelt haben, weil die eng damit zusammenhängen. Die Basis dafür, möglichst viel Freude in deinem Leben zu erfahren, ist Schlaf.

Und all diejenigen, die vielleicht später zugeschaltet haben und die Lektion nicht gesehen haben: Bitte zieht euch die rein und sorgt dafür, dass ihr ausreichend und guten Schlaf habt. Also bevor euer Schlaf nicht richtig auf einem guten Niveau ist, braucht ihr im Prinzip an anderen Stellen gar nicht anzusetzen.

Wir haben dann gesagt, ein wichtiger, extrem powervoller Störfaktor in der heutigen Zeit ist die permanente kognitive Überladung. Wir können nur so viel hier oben festhalten und weil permanent immer wieder Dinge auf uns einströmen und wir quasi versuchen, die Bälle alle in der Luft zu halten, sind ganz viele Menschen quasi permanent unter Stress und wir nehmen diesen Stress mit in die Nacht rein,weil das alles immer noch in unserem Kopf kreist. Auch hier wieder: Bitte zieht euch diese Lektion rein und sorgt dafür, dass euer Leben einfacher wird und dass ihr, wann immer es euch möglich ist, Reize ausblendet und Dinge, die euch beschäftigen, zum Beispiel auf das Papier bringt, damit das System sich entspannen kann.

Also mal angenommen, du schläfst gut und mal angenommen, du sorgst dafür, dass du nicht permanent zugeballert wirst, sondern du hast jetzt auch mittlerweile immer mal eine ruhige Phase, in der sich dein Gehirn entspannen kann.

Lass uns heute darüber sprechen, wie du dein Gehirn intrinsisch motivieren kannst. Intrinsisch bedeutet von innen heraus. Lange, lange Zeit hat man den Menschen wie eine Maschine betrachtet, die man von außen her ködern kann.

Also: „Hey, du kriegst mehr Geld und dann wirst du schon mehr arbeiten.“ Und bis zu einem gewissen Grad funktioniert extrinsische Motivation auch, aber man hat mittlerweile eindeutig festgestellt, dass Menschen viel leistungsfähiger und vor allen Dingen viel freudvoller bei der Sache sind, wenn sie intrinsisch motiviert sind.

Das heißt, wenn du von dir heraus motiviert, bewegt bist, etwas zu tun. Und immer dann, wenn das passiert, empfindest du Lust an den Dingen. Und immer dann, wenn du dich etwas widmest, für das du keine intrinsische Motivation empfindest, empfindest du Frust.

Weil im Grunde genommen sagt dein Gehirn die ganze Zeit: „Sorry, das Missverständnis, ich will das gar nicht.“ Ich möchte mit dir heute und beim nächsten Mal und sehr wahrscheinlich sogar beim übernächsten Mal über die wichtigsten Faktoren sprechen, wie du dein eigenes System intrinsisch motivieren kannst.

Die tolle Nachricht ist: Wir sind nicht mehr darauf angewiesen, dass es per Zufall passiert, sondern wir wissen heute sehr exakt, was unser Gehirn in einer bestimmten Situation braucht, um seine Leistung hochzufahren.

Also, wann immer du keinen Bock auf etwas hast, bitte ich dich in Zukunft mal von dem Punkt zu kommen, dass eigentlich nicht du keinen Bock darauf hast, sondern dein Gehirn ist einfach nicht motiviert.

Es will es einfach nicht machen. Punkt. Und das wiederum hat seine Ursache darin, dass dein Gehirn, wenn es auf eine bestimmte Sache schaut, ganz bestimmte Neurotransmitter einfach nicht ausschüttet.

Einfach nicht ausschüttet. Das heißt, es steht einfach da, guckt und will nicht. Und wenn du es dann zwingst, in die Richtung zu gehen, entsteht Frust. Die Kunst liegt darin, herauszufinden, wie du dein eigenes inneres Drogenlabor anregen kannst, in eine ganz bestimmte Richtung zu gehen.

Wir kennen mittlerweile fünf wichtige intrinsische Motivationsfaktoren, die ich alle mit dir durchgehen möchte. Das sind Neugier, Passion, Sinn, Autonomie und Meisterschaft.

Heute fangen wir mit Neugier an. Was ist eigentlich Neugier? Die meisten Menschen merken, wenn sie neugierig sind. Wir merken auch, wenn die Neugier verfliegt, aber was genau passiert eigentlich? Neugier ist vor allem Dopamin.

Neugier ist der Auftrag deines Gehirns, eine Sache näher zu erforschen. Und jetzt ist es spannend, dass wir alle bei ganz unterschiedlichen Dingen neugierig werden. Der eine interessiert sich zum Beispiel für Fußball.

Und jedes Mal, wenn der die Fußballergebnisse sieht, wird er total neugierig. Das heißt, sein Gehirn schüttet in diesem Augenblick Dopamin aus, er blendet alles andere aus und er ist jetzt hoch begeistert bei den Ergebnissen auf dem Bildschirm.

Jemand sitzt daneben und denkt: „Alter, was ist jetzt los? Wir haben gerade über unsere Beziehung gesprochen.“ Das hat mich neugierig gemacht. Also wir können uns das im Grunde genommen nur begrenzt aussuchen.

Also ist die spannende Frage: Weißt du, was dir Freude bereitet? Weißt du, was dich neugierig macht? Kleine, verspielte Hausaufgabe, sehr powervoll: Setz dich doch einfach mal hin und überleg mal, mindestens 10, am besten 20, vielleicht sogar 30 Punkte aufzuschreiben, die dir Freude bereiten.

Also Sachen, wo niemand zu dir sagen muss: „Das musst du machen“ oder „Ich bezahle dir Geld dafür“. Sondern Sachen, die dir natürlich Freude bereiten. Also wenn du Golfspieler bist, dann ist das Golf.

Vielleicht bist du jemand, der sich für Kleidung interessiert. Ich interessiere mich offenkundig ganz viel fürs Gehirn. Was passiert im Gehirn? Also wenn immer ich darüber etwas lese und ich meine jetzt nicht so wahnsinnig speziell wissenschaftlich, sondern einfach erklärt, so dass ich das auch aus meiner Perspektive als Coach verstehen kann, was da passiert, fahre ich hoch.

Andrea zum Beispiel interessiert sich im Wesentlichen unglaublich für andere Menschen, was dazu geführt hat, dass sie eine Wahnsinnskapazität hat, die Schicksalsströme von wirklich ungelogen Hunderten von Menschen zu begleiten.

Unsere Tochter, die ja gerade wegen des Lockdowns bei uns ist, kocht total gern. Das geht Andrea und mir zum Beispiel absolut ab. Doch Leona ist neugierig, findet neue Rezepte und kocht super, super gern für uns, was natürlich jetzt gerade in der Zeit ein Volltreffer ist.

Vielleicht ist es Sex bei dir. Vielleicht ist es eine ganz bestimmte Form von Sex, vielleicht ist es eine ganz bestimmte Form von Süßigkeit, vielleicht ist es eine ganz bestimmte Form von Hobby und so weiter.

Bitte komm jetzt nicht mit dem Satz: „Mir macht nichts Freude“, das glaube ich nicht. Wenn du das denkst, dann sehr wahrscheinlich, weil du lange Zeit dein Leben in eine Richtung geplant hast, die dein Gehirn nicht mehr neugierig gemacht hat.

Also, was macht dich neugierig? Achte auch einfach mal darauf, wenn du zum Beispiel eine Zeitung liest, im Internet unterwegs bist oder in einem Gespräch bist. Also wann bist du wach? Übrigens, nebenbei gesagt, das ist so ein absurdes, antrainiertes Höflichkeitsgeschwurbel in unserer Beziehungskultur, dass wir gelernt haben, Gespräche auszuhalten, die unsere Gehirne nicht neugierig machen.

Also das ist so, wie als wenn du ein Genie auf Eis legst. Also nicht, nicht wie, das ist tatsächlich so, ja. Und zieht euch das mal rein. Also was ist denn das für ein Kontext von Beziehungskultur?

Also wenn zwei Genies zusammenkommen, sollte unser Anliegen immer sein, etwas zu finden, was beide Gehirne in Hochform miteinander verbindet. Das ist übrigens einer der Hauptgründe, warum Paare manchmal nicht zusammenkommen zu guten Gesprächen, auch nicht zu Beziehungsgesprächen.

Weil es ist vielleicht rein logisch klar, dass wir über unsere Beziehung sprechen sollten. Aber unserem Gehirn geht es am Arsch vorbei. Warum? Weil zum Beispiel das männliche Gehirn über viele, viele Millionen von Jahren überhaupt nichts mit Beziehung am Hut hatte.

Das ist jetzt keine Ausrede, liebe Herrschaften, die Gespräche zu vermeiden, sondern kreativ zu werden und zu sagen: „OK, wenn zwei Menschen zusammenkommen, zum Beispiel du mit deinem Partner oder mit deiner Partnerin, und du willst, dass ihr beide so in diesem Gespräch teilnehmt, ist es ganz einfach.

Findet heraus, was euch Freude bereitet, OK? Und bringt das in das Gespräch mit rein, OK? Also, was bereitet dir Freude? Erstmal eine lange Liste: Themen, Dinge, die du tun kannst, alles Mögliche.

An einen bestimmten Menschen denken, mit bestimmten Menschen zusammen sein. Warum sind wir übrigens gerne mit anderen Menschen zusammen? Ja, wir sagen, wir lieben sie, aber warum lieben wir eigentlich andere Menschen? Zum Beispiel, weil sie durch die Art und Weise, wie sie sind, wie sie sich entwickeln, worüber sie sprechen, unser Gehirn erregen.

Ist ganz simpel. Also wenn du willst, dass jemand nicht wegrennt, sondern jedes Mal, wenn er an dich denkt, wow, so grinst, ist es ganz simpel. Findet heraus, was sein Gehirn erregt. So. Jetzt könnte es sein, dass du diese Liste hast und sagst: „Ja toll, jetzt habe ich diese Punkte, aber mein Leben sieht ganz anders aus.“ Hier beginnt die kreative Aufgabe. Viele Menschen denken zum Beispiel: „Okay, ich kann meine Freude nicht auf meiner Arbeit leben.“

Ich bringe ein Beispiel. Seit etlichen Jahren und dafür bin ich extrem dankbar, müssen wir in unserem Unternehmen nicht mehr selbst unsere Buchhaltung machen, sondern wir haben so unsere „Commander Moni“, nennen wir sie.

Moni, wenn du das hörst, ich bin dir so, so dankbar dafür, die im Gegensatz zu Andrea und mir Excel-Tabellen liebt und die gern Steuererklärungen macht. So, es gab aber eine Zeit, wo Andrea und ich das selbst machen mussten.

Wir hatten keinen Bock darauf. Keinen Bock drauf, okay? So, und jetzt kennst du sicher diesen Spruch: „Ja, tu, was du liebst und liebe, was du tust.“ Wenn du also etwas hast, wo du nach sorgfältiger Überprüfung zum Schluss kommst: „Okay, das kann ich nicht abstellen.“

Muss ich jetzt im Augenblick selbst machen? Dann frage dich: Wie kannst du diese Sache mit etwas verbinden, was dir Freude bereitet? Bei uns war es zum Beispiel so, wir haben dann geile Mucke aufgelegt, wir haben manchmal tatsächlich nackt getanzt, wir haben wilde Sachen gemacht, wir haben an dem Tag der Steuererklärung super leckeres Essen bestellt. Das heißt, wir haben etwas, was eigentlich in unserem Gehirn als total öde abgehaftet war, angefangen, mit unseren Freuden zu füllen. Es braucht ein bisschen Kreativität, okay, aber wenn du schon eh etwas tun willst oder tun musst, frage ich mich und ich frage auch dich: Was ist der Sinn daran, das frustriert zu machen?

Ja, die meisten Menschen machen das frustriert, weil wir denken, das muss halt so frustriert sein, das ist Bullshit. Wir sind frustriert, weil wir unserem Gehirn nicht erlauben, diese Tätigkeit mit irgendetwas zu verbinden, was uns Freude bereitet.

Ein einfaches Beispiel: Jemand hat eine Arbeit, die ganz langweilig ist und denkt, macht mir keine Freude. Frage sie: Was macht dir Freude? „Ja, ich habe einen Hamster.“ Bring doch deinen Hamster einfach mit. Plötzlich steht der Hamster auf dem Schreibtisch und plötzlich hat dieser Mensch viel mehr Freude.

Du sagst: „Hey, was macht dir Freude?“ „Gärtnern.“ Ja, wie wäre es denn, wenn du in unserem Office einfach ein Beet für uns anlegst? Freude, okay? „Schatz, ich würde gerne mit dir über Beziehung reden.“ „Ja, wenn ich ehrlich bin, habe ich darauf keinen Bock.“ „Worauf hast du Bock? Auf Fußball?“

Okay, dann lass uns doch zusammensetzen und unsere Beziehung mal wie ein Fußballspiel betrachten. Du bist die eine Mannschaft, ich die andere Mannschaft. Ich meine, wir haben so viele Dinge noch nicht ausgelotet, weil ganz viele Menschen besonders in Deutschland davon ausgehen, dass es normal wäre, sein Leben in so einem Pflichtmodus zu verbringen.

Rückwirkend gab es ganz, ganz, ganz, ganz viele Stimmen in diesem Jahr, die begründet haben, warum wir Frust haben müssen und so weiter und so weiter. Aber stell dir vor, und das ist natürlich jetzt gerade sehr provokativ, wenn du einer der Menschen bist, die krass gebeutelt worden sind von dieser Situation.

Du hattest von Anfang an gesagt: „Okay, ich kann an bestimmten Dingen nichts ändern. Wie kann ich das, was jetzt gerade stattfindet, mit dem verbinden, was mir wirklich Freude bereitet?“ Okay. Wie kann ich, wenn ich mit meinen Kindern zusammen bin, zuhause – ich meine, jetzt machen die Schulen wieder auf, aber in der Zeit, in der es nicht so war – anstatt dass wir uns alle anöden, wie kann ich einfach mit ihnen gemeinsam eine möglichst coole Zeit haben,

indem ich von jedem meiner Familienangehörigen eine Liste mit den Punkten habe, die ihnen Freude bereiten? Leona, meine Tochter, liebt zum Beispiel total Kosmetik und sie liebt Schenken ganz toll.

Und seitdem sie bei uns ist, gibt es ein wunderbares Ritual. Ich komme am Morgen in die Küche, da steht bereits von ihr liebevoll vorbereitet Kaffee etc., ich muss ihn nur noch aufgießen, und meistens ein kleines Geschenk. Also ich habe noch nie in meinem Leben an einem Stück so viele Gesichtsmasken gemacht, weil sie das einfach liebt.

Und weil die Liebe und die Freude total zu mir überspringen. Okay, du kriegst den Punkt. Also, wenn du etwas hast, was du tun musst, jetzt kommst du und du schaffst es, das mit etwas zu verbinden, was dir Freude bereitet.

Ja, dann überlagern sich die Dinge und dann fängt dein Gehirn an, das Dopamin in Richtung dieser Sache auszuschütten. Okay. Wenn du Leute hast auf deiner Arbeit, die nicht motiviert sind, dann liegt das daran, weil sie auf dieser Arbeit bis jetzt noch nichts gefunden haben, was ihnen Freude bereitet. Wenn jemand nicht so ein Grinsen kriegt, wenn er an dich als Beziehungspartner denkt, dann ganz simpel:er hat in dieser Beziehung noch nichts gefunden, was ihm Freude bereitet. Also, der erste und stärkste Motivator ist: Finde heraus, was dein Gehirn natürlich inspiriert. Okay. Ich weiß, ich habe ganz sicher an anderer Stelle das Beispiel schon mal gebracht, ich habe etliche Male an einem Meditations-Retreat teilgenommen, das zehn Tage geht, in Südfrankreich. Und es gab einmal eines, da habe ich nicht mit in der Meditationshalle gesessen,sondern weil der Abt mich darum gebeten hat, habe ich in der Küche geholfen. Und das ist definitiv nicht das, was mir Freude bereitet. So, und ich stand also vor einem riesigen Berg Zwiebeln und habe angefangen, diese Zwiebeln zu schälen, also zu schälen und zu schneiden, habe natürlich geweint dabei und habe mir die ganze Zeit die anderen vorgestellt, wie die meditieren und habe mir… Also war einfach frustriert, weil ich das Gefühl hatte, ich verpasse jetzt mein Leben. Wenn wir die Dinge ohne Freude machen, haben wir das Gefühl, wir verpassen das Leben. Und dann habe ich irgendwann mal realisiert: Was ist denn das für ein Wahnsinn? Du wirst jetzt noch neun Tage so stehen und Zwiebeln schneiden, würdest du dich wirklich so quälen?” Und dann habe ich mich gefragt: „Okay, was kann ich tun?“ Und dann habe ich, weil ich ja in dieses Retreat gefahren bin, um Erleuchtung zu erlangen, also um spirituell zu erwachen, diese Zwiebeln wirklich als meine Lehrmeister angesprochen.

Also etwas, was eine Freude von mir ist, ist Erwachen. Also wirklich immer weiter zu erwachen ist eine meiner tiefsten Freuden. Also habe ich diese Zwiebeln, ich habe es wirklich so ganz bewusst gemacht, als meine Lehrmeister fürs Erwachen betrachtet.

Ihr seid jetzt meine Gurus, also dieser Zwiebelhaufen war mein Guru und ich gebe mich ihm hin. Was passierte? Diese Hingabe an mein spirituelles Erwachen hat sich mit dem Zwiebelschneiden verbunden und ich habe, ohne Quatsch, eine Glückseligkeit dabei empfunden, als wenn ich irgendwelche Drogen genommen hätte.

Das ist der Punkt. Und wenn du willst, legst du jetzt noch einen drauf, du stapelst deine Freuden. Stapeln heißt, ich bleibe beim Beispiel: Du hast das Zwiebelschneiden und jetzt überlegst du dir zwei Sachen, die dir Freude bereiten.

Die müssen nichts miteinander zu tun haben. Also zum Beispiel spirituelles Erwachen und meinetwegen wild zu Trance-Musik tanzen. Legst du übereinander, du bringst diese Sachen zusammen und jetzt passiert was ganz Interessantes. 

Unser Gehirn sucht nach Mustern und wenn wir zwei Sachen, die uns Freude bereiten, zusammen machen, erkennt unser Gehirn ein Muster, was vorhin noch nicht da war. Das Muster in dem Fall war Zwiebeln, Trance-Tanz, also geile Mucke und Erwachen.

Jetzt ergibt sich ein neues Muster. Also tatsächlich findet jetzt eine neue neuronale Vernetzung statt. Und das ist immer verbunden mit einem massiven Schub an Dopamin. Das heißt, immer dann, wenn es uns gelingt, Freude zu stapeln, und du kannst, wenn du willst, ehrgeizig sein. Du kannst sagen: „Wie viele von meinen Freuden kann ich in diese eine Sache reinpacken?“ Umso mehr stapelst du das, umso mehr fängt das aktiv an, sich zu vernetzen und sich neu zu, also wirklich einfach richtig massiv Dopamin auszuschütten.

Das ist das Geheimnis von Erfindern. Oder Menschen, die in irgendeiner Disziplin abartig unterwegs sind. Die bleiben einfach nicht bei dem, was andere vorgeben, sondern sie denken weiter, sie vernetzen die Dinge immer wieder neu.

Also, wer zum Beispiel, ich bringe mal das Reizthema, relativ früh beschlossen hatte: „Also diese Maske, die ich tragen muss in der Öffentlichkeit, die beleidigt meine Würde und die beleidigt meine Freiheit.“ Der hat sich einen Frustalltag geschaffen aus dem Stück Papier.

Ja, so. Und wenn du gesagt hättest an der Stelle: „Hey, okay, ich muss die Maske jetzt einfach tragen. Ist gesetzt, ich kann es doof finden oder nicht. Ich muss die Maske tragen. Was kann ich tun, um Freuden von mir, also völlig Freuden, von denen ich noch nicht mal weiß, wie das damit zusammenhängt, damit zu assoziieren?“

Dann wärst du jetzt sehr wahrscheinlich wesentlich stressärmer, wesentlich gelassener und in einer gewissen Weise tatsächlich erwachter, weil du dir selbst die Erfahrung geschenkt hättest, dass du die Dinge neu besetzen kannst.

Okay, also das ist die Einladung, bis zum nächsten Mal das einfach mal auszuprobieren. Und jetzt möchte ich gerne noch eine Zaubermedizin mit dir teilen. Und zwar für die Tage und Stunden, wenn du sagst: „Oh, ich bin so frustriert, ich habe keinen Bock darüber nachzudenken, was mir Freude bereitet.“

Es geht gerade nicht, ich bin einfach nur frustriert. Dafür möchte ich dir gerne zwei kleine Bereiche in deinem Gehirn erklären. Die Amygdala, z.B. Mandelkern und der Hippocampus. Die Amygdala hat ganz grob vereinfacht die Aufgabe, Dinge, die dir passieren, mit Emotionen zu versehen, damit du das, was zum Beispiel gut für dich ist, öfter machst. Die Amygdala vergibt dann einen kleinen Stempel von Freude. Das heißt, wenn man uns sieht, entsteht Freude. Und das, wovon du die Finger lassen sollst, was blöd für dich ist, bekommt einen negativen Stempel.

Also zum Beispiel Angst, Ekel, Wut, Abneigung. So. Das Problem an der Sache ist, dass die Amygdala nicht neutral ist. Also sie vergibt nicht einfach Stempel, sondern die Amygdala kommt noch aus einer Zeit, in der es für dich wesentlich gefährlicher war, einen negativen Reiz, zum Beispiel einen Säbelzahntiger oder einen Blitzeinschlag zu verpassen, als dich über den Sonnenschein zu freuen.

Das heißt, dieser Mandelkern hat gelernt, dass es wichtiger ist, die negativen Dinge zu bewerten als die positiven. Das führt dazu, dass wenn du nicht aufpasst, dieser kleine Wächter die negativen Dinge, die ja mal ganz schnell hintereinander passieren, ja, wir haben scheiß Tage, dann passiert sowas wie Corona und so weiter, so, dann sammelt die Amygdala und die sammelt das sechs bis sieben Mal, wo ist mein Ding hier, sechs bis sieben Mal intensiver als die positiven Dinge. Also mal angenommen, es passiert ein negatives Ereignis, dann brauchst du rein theoretisch sechs positive Ereignisse, um das auszugleichen, okay?

Alle Menschen in Beziehungen bitte gut zuhören, ne? Deswegen ist es ganz wichtig, wenn ihr zum Beispiel mal hässlich zueinander gewesen seid, was ja manchmal passiert, wirklich mal so zu rechnen und zu sagen: „Okay, wir haben uns jetzt gerade beleidigt, das heißt, wir müssen jetzt mindestens sechs Mal hintereinander ganz aufmerksam langsam und liebevoll zueinander sein.“ So, der andere wichtige Teil, über den ich heute sprechen möchte, ist der sogenannte Hippocampus, okay? Das ist das Gedächtnis, hier werden die Dinge gespeichert und jetzt kommt’s:

Wenn du lange Zeit und es muss gar nicht so lange sein, ich sage mal, 14 Tage hast du einfach richtig eine Miso-Zeit, ja? Und ja, aber dann bewertet das immer, bewertet das, bewertet das, bewertet das.

Und dein Hippocampus speichert das ab, okay? Er erinnert sich daran, okay? Und jetzt passiert ein Teufelskreislauf, ja? Weil diese negativen Ereignisse so intensiv bewertet werden, erinnern wir uns auch intensiver daran.

Und sie kommen auch viel schneller hoch, wenn ein ähnliches negatives Ereignis kommt, so nach dem Motto: „Alter, hab ich’s doch gewusst!“ Ja? Und so passiert es ganz schnell in Krisenzeiten, dass Menschen, wenn sie nicht aufpassen, in so eine Abwärtsspirale kommen, die gar nichts mehr damit zu tun hat, was wirklich passiert, sondern die Wahrscheinlichkeit ist relativ groß, dass du eigentlich auch ganz, ganz viele positive Reize bekommst, aber die können einfach nicht mehr mithalten mit den negativen. Und das Ganze wird noch verstärkt von dem Gedächtnis, das sozusagen jetzt bestärkt: „Hey, das ist alles scheiße.“

In Beziehungen merkt man das ganz deutlich, also wenn du schon mal… in einer Partnerschaft so eine echte Krisenzeit hattest, also wo ihr euch gefetzt habt oder keine Ahnung was vorgefallen ist, so, dann kann es passieren, dass wir in so eine Abwärtsspirale kommen, plötzlich wirklich alles düster sehen und das Gefühl haben, die ganze Beziehung macht überhaupt keinen Sinn mehr.

Aber es ist ein Trugschluss. Es ist eine absolute Verzerrung. Was kannst du tun? Die Zaubermedizin an der Stelle hast du schon tausendmal gehört, aber jetzt vielleicht noch mal intensiver verstanden, warum die so powerful wirkt, ist Dankbarkeit.

Was macht Dankbarkeit? Schau, wenn du dich an einem Tag, an dem du das Gefühl hast, das gesamte Universum hat sich gegen dich verschworen und du selbst bist ein Loser, hinsetzt und einfach nur deine Gedanken kreisen lässt.

Dann holt die Amygdala und der Hippocampus zusammen, die holen den ganzen Mist raus und wiederholen ihn, schaufeln ihn um, damit es so richtig schön stinkt. Dankbarkeit, dazu musst du dich in dem Augenblick sehr wahrscheinlich sogar richtig zwingen, weil du fühlst dich mies und Dankbarkeit fühlt sich an wie: „Für was soll ich jetzt gerade dankbar sein?“

Bedeutet, du gräbst bewusst in deinem Hippocampus nach positiven Ereignissen. Du suchst sie hoch, du stellst das Gleichgewicht wieder her. Du sagst zum Beispiel: „Okay, mal angenommen, heute ist ein Scheißtag, ich suche dennoch mal nach all dem, was heute gut war.

Ich habe meine Partnerin, die zu mir steht, selbst wenn ich grumpy bin. Ich habe Kinder, die gesund sind. Ich lebe in einem Land der relativen Meinungsfreiheit. Ich habe ein Dach über dem Kopf. Ich habe genug zu essen auf einem Planeten, auf dem jetzt gerade, während ich das mit euch teile, Kinder an Hunger sterben.

Ich bin warm unterwegs. Ich bin gut angezogen. Ich habe eine warme Wohnung, während in anderen Gegenden Menschen in Flüchtlingsunterkünften frieren und in Nässe leiden.“ Und du zählst einfach, du musst es mindestens fünf Minuten machen.

Fünf Minuten und am besten zählst du es laut auf. Wenn du zum Beispiel in einer Partnerschaft, wenn ihr wieder frei sein wollt, nehmt euch Zeit, nehmt euch zehn Minuten Zeit. Einer von euch beiden fängt an und erzählt alles, wofür du deinem Partner dankbar bist.

Ich schwöre dir, es wird so sein, als wenn ihr aus einer Trance erwacht und euch endlich wieder richtig seht. Du schaust dann in den Spiegel und du erzählst dir, wofür du dankbar bist und ich schwöre dir, du wirst dich danach besser fühlen.

So, das ist so powerful. Und das am besten jeden Tag machen. Also, das hilft dir quasi, diese Verzerrung der Amygdala auszugleichen und das Gute hochzuholen. Und jetzt greift der Hippocampus genauso.

Wenn nämlich der Hippocampus von dir die guten Ereignisse noch mal vorgesetzt bekommt, erinnert er sich viel stärker an sie. Und er speichert dann wieder ab: „Hey, das Leben ist gar nicht so schlecht.

Es passieren ganz viele gute Sachen. Das Universum liebt mich.“ Und dann wiederum hast du eine viel bessere Möglichkeit, das, was wir vorhin besprochen haben, nämlich deine Freude tatsächlich bewusst einzusetzen.

Erstens: Setz dich hin und schreibe wirklich alles auf, was dir Freude bereitet. Auch so, ich sage es mal so völlig… kuriose Dinge wie, keine Ahnung, du isst gern auf deinem Brot Senf und Marmelade zusammen, du pupst gern, du machst gern dreckige Witze oder was auch immer.

Schau, das ist, ich finde es total spannend, einfach mal zu sehen, wie unterschiedlich unsere Gehirne ticken. Und ich werde zum Beispiel oft gefragt: „Veit, wie kannst du, obwohl du so oft vor der Kamera stehst und auch so oft über ähnliche Sachen sprichst, dass du so viel arbeitest, meist Freude empfinden?“

Ganz einfach, weil ich in das, was ich mit euch teile, das einblende, was ich gern mag. Genau. Also, lass uns clever sein, lass uns aufhören, Sklaven zu sein, scheinbare Sklaven von den Umständen, sondern sehen, dass wir in der Lage sind, selbst in die verzwicktesten Umstände Freude zu bringen.

Also die 25 Freuden aufzählen, einfach aufschreiben und dann in den kommenden Tagen mal, wann immer du merkst, du hast grad Frust, dich fragen: „Okay, wie kannst du deine Freude hier einbringen?“ Und probier’s heute Abend einfach mal aus, setz dich hin, zähl dir selbst fünf Minuten lang auf, wofür du dankbar bist.

Und wenn ihr in einer Partnerschaft seid oder auch zum Beispiel in einer Familie mit Kindern, Kinder lieben das, erzählt euch gegenseitig, wofür ihr dankbar seid. Das war eine Folge aus dem Podcast “Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnen des Geistes.”

Hat dir die Folge gefallen? Wenn ja, freuen wir uns sehr über deine Bewertung. Außerdem kannst du den Podcast abonnieren und bleibst so immer auf dem Laufenden. Wir danken dir für dein Zuhören, es ist schön, dass du da bist.

Weitere Podcasts

Episode 207