Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns. Den Originalpodcast kannst du über die untere Player-Leiste hören.
Chill mal ein bisschen | Verwandle sinnlose Empörung in mächtige Gelassenheit | Folge 203
Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.
Hey ihr Lieben, ich wünsche euch einen wundervollen Tag. Hier ist Veit mit einer weiteren Episode meines Podcasts “Seelengevögelt – für die Rebellen und Rebellinnendes Geistes”. Wundere dich bitte nicht über das Rauschen im Hintergrund, ich bin gerade unterwegs auf einer Reise, um neue Inhalte für euch vorzubereiten.
Ich habe heute ein heißes Thema ausgesucht und ich hoffe, du kannst dich dem ganz offen und neugierig stellen. Regst du dich manchmal auf? Und wenn du ganz ehrlich bist, regst du dich vielleicht manchmal sogar gern auf und fühlst dich dann besser?
Ich möchte heute gern mit dir über die Versuchung der Empörung sprechen, über den Unterschied zwischen Empörung, passivem Erdulden und heiligem Zorn. Ich wünsche dir wertvolle Erkenntnisse und hoffentlich auch eine praktische Umsetzung.
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag. Wir erleben jetzt gerade ein Jahr, in dem die Menschen sich, ich sage jetzt mal, in Empörung üben – wahrscheinlich die Emotion, die am meisten gefühlt wird. Wir waren empört über die Chines:innen, wir waren empört über das Virus, wir waren empört über die Regierung. Wir sind jetzt wieder empört über die Regierung. Die Corona-Leugner:innen oder Abschwächer:innen sind empört über die Schlafschafe, die anderen sind empört über die Corona-Leugner:innen.
Wer empört sein will, kann im Augenblick masturbieren, wie er will. Denn das ist Empörung: Empörung ist die Masturbation deines Egos. Das nächste Mal – und ich hoffe, du kriegst das Bild nie wieder raus –, wenn du dich dabei ertappst, dass du zum Beispiel irgendwo auf Facebook irgendetwas liest und anfängst, dich zu empören, mach dir klar: Dein Ego masturbiert gerade. Und all diejenigen unter euch, die schon mal masturbiert haben, wissen: Masturbation erregt, baut Spannung ab und es erschöpft.
Also die Energie geht einfach flöten. Ehrlich und nüchtern müssen wir uns anschauen, dass Empörung nichts verändert. Die Menschen, die sich am meisten im Internet empören, sind die Menschen, die nichts verändern.
Ich kann zum Beispiel empört über Tierquälerei sein. Das ist schrecklich, Tierquälerei. Aber ändere ich irgendwas in der Welt, indem ich empört Bilder davon verschicke? Nein. Und das ist hart. Ich weiß, das ist hart. Besonders bei den Beispielen von Empörung, die du für gerechtfertigt ansiehst. Jedes Mal, wenn ich mich empöre, fühlt sich mein Ego im Recht. Und es erregt sich. Optimalerweise finde ich noch ein paar andere Menschen, mit denen ich mich empören kann. Einer meiner Lieblingskomiker:innen, Olaf Schubert, hat einen wunderbaren Begriff dafür geprägt. Er sagt, wenn sich Menschen in diesen Echo-Kammern zusammenfinden, also im Internet, und sie gegen die anderen sind – das ist kollektives Rudelbumsen.
Unsere Egos machen kollektives Rudelbumsen, wenn du dich mit anderen Leuten triffst und dich empörst. Wenn wir einen Schritt zurücktreten, und das können wir jetzt, weil wir stille Buddhas sind und unser eigenes Leben anschauen, dann sehen wir ganz nüchtern und ehrlich: Meine Empörung verändert nichts.
Im Gegenteil. Erstens, es ist nachgewiesen, Empörung senkt dein Immunsystem. Zweitens, dein Stresspegel geht hoch. Drittens, du alterst schneller. Viertens, wenn du empört bist, kannst du lange nicht mehr so kreativ denken. Fünftens, wenn du versuchst, in der Energie von Empörung jemand anderen zu überzeugen, gehst du allen anderen einfach nur auf die Nerven. Du erzeugst Gegner:innen.
Wenn du dir zum Beispiel diese ganzen Diskussionen mit den Corona-Demonstrationen anschaust – hin oder her – und nochmal, mir geht es gerade überhaupt nicht darum, in welchem Lager du stehst. Völlig wurscht. Ich möchte gerne, dass du heute aus der Sicht eines Buddhas darauf schaust und siehst: Solange ich mich empöre, befriedige ich mein Ego, aber ich löse nichts. Ich kann viel, viel effektiver Dinge verändern, wenn ich nicht empört bin.
Und das Gegenteil von Empörung ist die sechste Tugend der Erleuchtung. Achtung, hier kommt sie: Gelassenheit. Wie klingt dieses Wort für dich? Gelassenheit. Schau, ich habe früher wirklich gedacht, Gelassenheit wäre uncool.
Ich hatte mich so identifiziert mit dieser Kampfeinstellung, dass mich Menschen, die wirklich gelassen waren, wütend machten. Und ich dachte, die sehen das alles nicht, bis ich beobachtet habe, dass einige der wirksamsten Menschen, die ich kenne, das sehr still und gelassen machen.
Gelassenheit bedeutet nicht Gleichgültigkeit. Gelassenheit bedeutet, wenn hier ein Problem ist, auf das dein Ego versucht, es abzuspringen – also stell dir vor, es ist der Knochen, der blutige Knochen für dein Ego. Gelassenheit bedeutet, es zu lassen.
Stell dir jetzt mal für einen Augenblick vor, womit du gerade sehr kämpfst. Heute ist für viele Menschen in der Welt ein besonderer Tag. In Amerika wird gewählt, und es ist nicht wirklich ein Wunder, dass diese Wahl relativ schräg verläuft.
Wenn du jemand bist, der sich am gesellschaftlichen Leben beteiligt, geht dir das eventuell genauso nah wie es mir nahe geht. Aber kann ich gerade etwas ändern? Nein. Nutze ich irgendjemandem drüben etwas, wenn ich mich empöre? Nein. Nutze ich mir damit? Definitiv nicht. Verändere ich irgendetwas damit, wenn ich empört bin? Nein. Also übe ich mich heute darin, das loszulassen. Ich lasse es.
Ein anderes Beispiel: Wer von euch hat Neurosen, die nerven? Also Macken, die dir längst die Nerven rauben. Ich habe so viele Jahre gegen diese Neurosen gekämpft. Ich habe selbst Meditation missbraucht als einen Kampf gegen die Neurosen. Ich habe zwar gesagt, hey, ich will im Hier und Jetzt sein. Aber wenn ich ehrlich war, habe ich immer nach Wegen gesucht, wegzukommen von meinem Fehler. Und das ist nicht Gelassenheit.
Dann bin ich in die Therapie gegangen. Ich habe dies gemacht, ich habe das gemacht, ich habe das gemacht. Ich war sehr, sehr hart zu mir. Und da habe ich festgestellt, es geht einfach nicht weg. Es geht nicht weg. Und dann ist ein verrückter Gedanke aufgetaucht. Den möchte ich gerne mit dir teilen, weil der hilft mir, in die Gelassenheit zu kommen. Plötzlich war der Gedanke da: Veit, was wenn nur diese Neurose, diese Macke, bis zum Lebensende da ist.
Du hast nur zwei Möglichkeiten: Du wirst verrückt oder du wirst gelassen. Und das Interessante ist, wenn wir anfangen, die Dinge gelassen hinzunehmen, verändern wir in Wahrheit langfristig viel mehr.
Wenn du ein Problem, das du hast, einfach lässt. Und doch, hier kannst du ja damit anfangen, wenn du mir nicht glaubst, dass es funktioniert, dass du es einfach für eine gewisse Zeit lässt. Zum Beispiel einfach sagst: Ich lasse es jetzt mal für eine Woche. Okay, ich lasse es. Etwas zu lassen heißt übrigens nicht, es zu ignorieren, sondern, ja, ich weiß, das Problem steht im Raum und ich lasse es da einfach stehen.
Es passieren folgende Dinge: Erstens ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich das Problem anfängt zu entspannen. Also, ich habe zum Beispiel gesagt: Okay, vielleicht bin ich austherapiert. Ich lasse die Neurose jetzt einfach mal. Ich lasse diesen Schmerz, den ich in bestimmten Momenten mit Andrea fühle, einfach mal. Der Schmerz fängt an, sich zu entspannen. Und er fing an, mich zu lehren. Schau, wenn ein Problem endlich gelassen wird.
Wenn es in deinem Bewusstsein gelassen wird – also, wenn du nicht die ganze Zeit damit beschäftigt bist, dieser Party-Gast ist ein Fehler, der muss hier raus – sondern einfach sagst: Okay, er ist da, dann fängt sich das Problem an zu entspannen. Und das Problem fängt an, die Botschaft, die es für dich hat, zu entfalten.
Eine der wichtigsten Lektionen für mich in diesem Jahr ist, dass ich mir, was den reifen Zustand der Menschheit betrifft, etwas vorgemacht habe. Ich sehe gerade viele Menschen auf eine sehr hinterfragungswürdige Art und Weise agieren. Und ich nehme mich da nicht aus. Ich habe am Anfang total dagegen gekämpft, mit Empörung. Ich merkte, meine Empörung verändert aber nichts.
Also habe ich es gelassen. Und dann hat das Problem angefangen, sich zu entfalten. Als erstes hat es mir Angst geschenkt. Die Angst: Okay, was passiert mit uns Menschen, wenn wir uns weiterhin so langsam entwickeln. Ich habe gemerkt, ich bin dieser Angst aus dem Weg gegangen. Dann habe ich angefangen, mich mit dieser Angst zu beschäftigen und für mich einen Weg zu finden, mit dieser Angst gut zu leben und sie zu integrieren.
Dann hat das Problem seinen Schmerz entfaltet. Und ich habe plötzlich einen ganz tiefen Schmerz darüber gespürt, dass wir Menschen ganz offensichtlich, obwohl wir alle so einen schönen Kern haben, an so vielen Stellen nicht wissen, was wir wirklich tun. Und wenn ich da bin, bin ich im Grunde genommen schon mitgeführt. Und wenn ich da bin, taucht als nächstes die Frage auf: Okay, gibt es irgendwo etwas, was ich beitragen kann?
Wenn es zum Beispiel so ein stilles Seminar ist: Wo in deinem Leben empörst du dich? Wo in deinem Leben darf ein Mensch in deiner Umgebung nicht so sein, wie er ist? Also, rein intelligenzmäßig ist es total bescheuert, dich jedes Mal, wenn deine Schwiegermutter kommt, über dieselben Aspekte an ihr aufzuregen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass sie über Nacht durch irgendein Wunder transformiert wird, korrekt? So, wenn du einen kleinen Hund zu Hause hast, der Mundgeruch hat, dann regst du dich ja auch nicht immer wieder auf, okay?
Es macht nicht wirklich Sinn, deine Schwiegermutter oder wen auch immer alle paar Wochen zu sehen und dich immer wieder über dieselbe Sache aufzuregen. Es ist da. Also, lass es. Und das ist eine Wahl. Es hat weniger damit zu tun, sich etwas schönzureden. Wenn da ein Haufen Scheiße liegt, dann liegt da ein Haufen Scheiße. Ich kann den Haufen Scheiße nur empört betrachten und dann rumlaufen und den anderen Leuten erzählen, wie sehr der stinkt, oder ich lasse den einfach und dann kommt mir vielleicht plötzlich eine gute Idee, was ich damit machen kann.
Hey, ich könnte ihn rausbringen, einen Misthaufen anlegen, Tomaten züchten. Gelassenheit. Thank you very much. Es ist eigentlich ein Witz darüber zu reden, aber wir müssen darüber reden, weil wir es irgendwie noch nicht so richtig gerafft haben. Gelassenheit ist eigentlich die Basis von Intelligenz: zu sagen, es ist ja eh da, also lasse ich es jetzt. Ich akzeptiere es erst einmal, indem es ist.
Gibt es etwas an deinem Körper, was du nicht magst? Schmerz, Speckröllchen, Falten? Was wäre, und nochmal, du kannst ja erst mal für einen begrenzten Zeitraum denken, wenn du dir den Luxus erlaubst, dein Speckröllchen zu lassen. Einfach zu sagen: Pass auf, Speckröllchen, ich gehe eine Wette mit dir ein. Für die nächsten zwei Monate lasse ich dich einfach. Ich betrachte dich mit Gelassenheit. Für die nächsten zwei Monate betrachte ich die Fehler meines Partners mit Gelassenheit. Ich lasse ihn einfach. Ich lasse ihn mal.
Andrea zum Beispiel ist eine unglaublich interaktive Kommunikatorin. Was beinhaltet, dass sie, sagen wir mal so, eine gewisse Schwierigkeit hat, abzuwarten, bis man fertig gesprochen hat. Und das bricht mich gern. Wenn ich sie lasse, ist die Wahrheit. Und ich weiß, das ist ein Problem, dass ich das jetzt sage, weil sie zuhört und es dann gegen mich verwenden wird. Aber die Wahrheit ist, wenn ich sie einfach lasse, verliere ich gar nichts.
Außer, dass mein Ego manchmal in seinem Bubbeln unterbrochen wird. Die wirklich wichtigen Sachen, die kriege ich schon durch. Aber wenn ich sie lasse, hört dieser Kampf auf. Ich möchte dich wirklich einladen, dich heute mal mit der Frage zu beschäftigen, welche Dinge oder Menschen du mal für einen gewissen Zeitraum gelassen betrachten möchtest.
Am Anfang kann es sein, dass die Stimme in deinem Kopf erst mal kommt und sagt, das geht nicht. Das kann ich nicht gelassen betrachten. Noch mal: Etwas gelassen zu betrachten heißt nicht, es nicht zu verändern. Aber in einem Kampf, der aussichtslos ist, scheinbar aussichtslos ist, die Souveränität aufzubringen, gelassen auf das zu schauen, was passiert. Und dann ganz genau zu wissen, hier ist der Punkt, den du setzen kannst.
Das ist definitiv effektiver als wie so ein kleines empörtes Hühnchen rumzurennen und zu denken, dass deine Empörung dich zum besseren Menschen macht. Macht es nicht. Es macht dich zu einem nervigen Menschen, für dich und andere.
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Wir danken dir für dein Zuhören. Es ist schön, dass du da bist.