Über die Selbst-Liebe

„Je tiefer und inniger die Liebe zu uns selbst ist, umso erfüllter, glücklicher und erfolgreicher sind wir in allen anderen Lebensbereichen!“
Auf meinem spannenden beruflichen Weg hatte ich die Ehre, einige tausend Frauen und Männer sehr intensiv auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Darunter waren Menschen verschiedenster Art – Frauen und Männer aus fast allen gesellschaftlichen Schichten, unterschiedlichsten Berufen und Positionen, mehr oder weniger erfolgreich, wohlhabend oder mit ihren Finanzen kämpfend, schön oder weniger schön, groß oder klein…
Eines Tages wurde mir klar: Alle hatten ein gemeinsames Thema „zu laufen“, und zwar mit der Liebe zu sich selbst! Ich war wie vom Donner gerührt! Wie konnte das sein? – Sie waren doch vielfach erfolgreich, attraktiv, stellten etwas dar und dennoch waren sie mit sich selbst nicht glücklich und zufrieden.
Nachdem ich diese Erkenntnis tiefer erforschte, begann ich sehr essenziell zu verstehen, dass der Mangel an Liebe zu uns selbst – zu unserem INNEREN SELBST – eben nicht nur ein persönliches Thema ist, sondern ein gesellschaftliches, kollektives und auch generationsübergreifendes Thema von großer Tragweite! – Und so begann ich die Themen Selbst-Liebe und Selbst-Wert eben nicht nur als individuelles Coaching oder Therapie-Thema zu betrachten, sondern als Erbe all der Generationen der vergangenen Jahrhunderte. Diese Menschen haben so oft gehört, dass sie Sünder, minderwertige Objekte, als Frauen weniger wert, im Absolutismus Leibeigene, im Zeitalter der Schwarzen Pädagogik rechtlose Kinder sind und dann in den totalitären Systemen einfach funktionieren sollten.
Durch den Mut so vieler Frauen und Männer, sich auch in ihrer Verletzlichkeit zu zeigen, begriff ich, dass wir ALLE auf der Ebene der zellulären Prägung und DNA-Ketten unsere Selbst-Zweifel und Minder-Wertigkeit, quasi „mit der Mutter-Milch“, in uns aufgenommen haben.
Daraus entstanden in meinem Leben, in meinen Seminaren und vor allem in meiner 3-jährigen Ausbildung viele wirksame und seelenberührende Methoden und Techniken mit denen wir die an uns weitervererbte Verwundung der Ahnen heute in unserem Leben heilen und auflösen können.
„Ein Gramm Praxis ist mehr wert als 100 Tonnen Theorie!“
Ich begann das Erlernen, Praktizieren und Verkörpern einer bodenständigen, alltags-praktischen Selbst-Liebe zur Grundlage meine Arbeit mit Menschen zu machen und weiterzuentwickeln. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, wie sehr die Existenz und Qualität unserer Beziehungen von der Tiefe und Stärke unserer Liebe zu uns SELBST abhängig ist. Auf diesem aufregenden WEG DER LIEBE entstand mein Bild für eine erfüllte Liebes-Beziehung: ZWEI SÄULEN, DIE EIN GEMEINSAMES DACH TRAGEN.
Eine Frau und ein Mann, oder zwei Partner|innen, die gut geerdet nach „unten“, gut verbunden nach „oben“ und in inniger Liebe nach INNEN zentriert sind. Zwei Menschen, die fähig sind, aus ihrer innigen LIEBE und GÖTTLICHKEIT heraus sich auf den Kern – das Wesen – ihres Partners | ihrer Partnerin zu beziehen! So können unsere Liebesbeziehungen und tiefen Freundschaften mehr werden als die Wiederholungen unserer Beziehungs-Muster, unserer Prägungen von Mutter und Vater und der gesellschaftlichen Konditionierung durch die generationsübergreifenden Muster unserer Ahnen.
Unsere Beziehungen sind in Wahrheit kostbare Möglichkeiten, Liebe und Innigkeit zu erleben, uns immer wieder verletzlich und nackt zu zeigen und gemeinsam einen heilenden Raum zu erschaffen, in dem unsere alten und ur-alten Wunden endlich heilen dürfen. Sie sind unsere Reife-Prüfung, wie sehr wir fähig sind, erfüllt und glücklich zu leben. Dies beinhaltet: Das Finden, Verkörpern und Kommunizieren unserer essenziellen Kern-Bedürfnisse. Die Begegnung mit unseren Verlassenheits- und Überflutungs-Erfahrungen, das Erlernen des Kommunizierens unserer stimmigen Grenzen, die Praxis der gewaltfreien Kommunikation und viele weiterer Werkzeuge auf dem edlen WEG DER LIEBE!
Das Erschaffen eines bewussten Liebes-Raumes, indem beide Partner die volle Verantwortung für das Gelingen und Erblühen jedes Einzelnen und der Beziehung übernehmen, eröffnet die wertvolle Möglichkeit in der Beziehung eine WÜRDEVOLLE SEXUALITÄT zu erleben und zu feiern.
In meiner Arbeit als Tantra-Lehrer, Körper-Psychotherapeut und liebender Wegbegleiter habe ich so viele heilende und beflügelnde Übungen und Werkzeuge kennengelernt, Sexualität wieder mit Liebe, Bewusstheit, Herz, Geist und Seele verbinden. Diese Praktiken aus einem Raum der innigen Selbst-Liebe und der Selbst-Achtung zu teilen, dafür brenne ich mehr denn je: Die gelebte innere Verbindung von Selbst-Liebe und Selbst-Wert macht uns BEZIEHUNGS-WEISE und öffnet einen liebenden Raum für eine herzberührende, beseelte und WÜRDEVOLLE SEXUALITÄT.
Über die innere Verbindung dieser Haupt-Lebensthemen spreche ich im Live Video am Sonntag, den 1. März um 20 Uhr.
Mein Seminar Selbst-Liebe, Gelingende Beziehungen und Würdevolle Sexualität, vom 27.–30. April in Kißlegg, lädt dich ein, den Segen meiner über viele Jahre gewachsenen Arbeit selbst an Leib und Seele zu erfahren. Ich lade dich zu der alles verwandelnden Erfahrung ein:
JA, ICH BIN DIE FRAU MEINES LEBENS! – JA, ICH BIN DER MANN MEINES LEBENS!
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- Datum: 31.03.2021
Wenn sich das Schicksal der Ahn*innen wiederholt
Von Sabine Lück. In jedem Stammbaum finden wir zufällige Wiederholungen von Schicksalsschlägen und auffälligen Ereignissen aus vorhergegangenen Generationen. Oft sind diese an bestimmte Jahrestage, Jahreszeiten oder sogar an genaue Uhrzeiten gebunden. Dramatische Erfahrungen, die in einem bestimmten Alter gemacht wurden, wiederholen sich oft in den nächsten Generationen, wenn Nachfahr*innen im selben Alter sind. Hierbei wird aber auch oft eine Generation übersprungen. Viele Menschen haben Sorge, im gleichen Alter wie die eigenen Eltern zu erkranken oder zu sterben, oder sie können sich beispielsweise ihre Angst vor Reisen, das Unwohlsein, sobald es in einem Raum dunkel wird, oder das Bedürfnis, sich selbst zu verletzen, nicht erklären. Systemiker*innen gehen davon aus, dass sich hier die Treue der Nachkommen mit ihren belasteten Ahn*innen zeigt. So kann hinter einer Winterdepression auch ein unbewusstes Gedenken an den im Winter gefallenen Urgroßvater stehen, dessen Verlust die gesamte Familie nicht verkraftet hat. Auch wenig nachvollziehbare Entscheidungen können Ursachen dieser Art haben, z. B. der Verzicht auf eine erfolgversprechende Herz-OP, der eine unbewusste Loyalität mit dem am Herzinfarkt verstorbenen Vater sein kann. Da diese Phänomene ihre Ursachen im Jahrestag-Syndrom haben können, ist eine Auseinandersetzung mit den Schicksalsschlägen der Vorfahren eine hilfreiche Möglichkeit, alten Verstrickungen auf die Spur zu kommen, um diese dann weitestgehend aufzulösen zu können. Indem wir den Treuevertrag mit Mutter und Vater entschlüsseln, befreien wir uns von unbewussten, automatischen Verhaltensmustern und tief verwurzelten Glaubenssätzen. Das Erbe unserer Ahnen lastet schwer auf uns und unseren Kindern und unsere Treue mit den Ahn*innen blockiert nicht selten die Entwicklung unseres authentischen Potenzials. In meinem Intensiv-Workshop Das Erbe deiner Ahnen auf homodea zeige ich dir einen Weg auf, wie du diese Verstrickungen erkennen kannst und was es braucht, dich vom Leid deiner Ahn*innen abzugrenzen und in dein volles Potenzial zu kommen. So brauchst du nicht länger unbewusst dein Glück boykottieren, um deine Ahn*innen rückwirkend versorgen zu wollen. Coaches, Therapeut*innen und Berater*innen bekommen hier ein Handwerkszeug, mit dem sie Menschen und Familien ebenfalls dabei helfen können, die Macht der Ahnenwunden zu lindern damit sie schließlich wirklich heilen können. Folgende Fragen können dir helfen, einem möglichen Jahrestag-Syndrom in deiner eigenen Familie auf die Spur zu kommen: 1. Sammle Daten von traumatischen Erfahrungen, schweren Erkrankungen, Unfällen oder Suiziden in den Ahnenreihen und vergleiche dramatische Ereignisse in deiner Familie. Gibt es hier Wiederholungen von schweren Schicksalen? Wie alt waren die Betroffenen? Wie alt waren im Verhältnis dazu deren Kinder oder Eltern? 2. Was war in deinem Leben los, als du in diesem Alter als Kind oder als Elternteil warst? 3. Haben sich die Wiederholungen beim gleich- oder bei gegengeschlechtlichen Familienmitgliedern gezeigt? 4. Gibt es hier Wiederholungen von Daten? Manchmal überspringt es eine Generation! Kannst du Zusammenhänge zwischen Symptomen wie Angst, Depressionen, Essstörungen oder Suchtverhalten im eigenen Leben und diesen Schicksalsschlägen deiner Ahn*innen feststellen? Achte bitte hierbei auf das Jahrestag-Syndrom und vergleiche Jahreszahlen, Tage, Jahreszeiten usw. Tipp: Intensiv-Seminar Das Erbe deiner Ahnen.
Mehr lesen - Datum: 21.03.2021
Black Lives Matter
Guten Morgen.Schön, dass du hier bist. Heute ist der internationale Tag gegen Rassismus. Wir haben zu tun. Da hier auf homodea immer noch in überwältigender Mehrheit weiße Menschen sind und auch ich eine weiße Person bin, möchte ich gerne mein Privileg hier nutzen. Was ist eigentlich Rassismus? Die meisten von uns haben wahrscheinlich gelernt, dass Rassismus Vorurteile und Hass gegenüber Menschen mit einer anderen Hautfarbe oder Herkunft ist, also sehr persönlich und individuell. Das stimmt jedoch nur zum Teil. Rassismus ist vor allem die strukturelle Benachteiligung und Diskriminierung Schwarzer Menschen und anderer Menschen, die als nicht-weiß gelesen werden. Das eröffnet natürlich ganz andere Abgründe. Da wir alle in dieser Gesellschaft aufgewachsen sind, haben wir diese Art von Rassismus von klein auf gelernt! Das ist für viele von uns ein harter Brocken. Die meisten weißen Menschen, die sich in der psycho-spirituellen Szene, also z.B. hier auf homodea, rumtreiben, wollen Gerechtigkeit, wollen keinen Rassismus und wir fühlen uns auch wirklich nicht als Rassist*innen! Zu lernen und zu sehen, dass wir das trotzdem sind, ist oft schmerzhaft und führt oft zu Abwehr, Wegerklären und Diskussionen und schlussendlich dazu, dass wir die Arbeit nicht tun. Es wäre doch wundervoll, wenn wir uns hier auf homodea unterstützen würden, über diese Schwelle zu gehen und die Arbeit zu machen. Zu sehen, wo auf individueller und struktureller Ebene Rassismus stattfindet. Zu lernen, wie das aussieht. UND DANN DA WO DU BIST, ETWAS DAGEGEN ZU TUN! Noch ein Brocken, den wir als weiße Menschen schlucken müssen ist: Es geht nicht um uns. Es geht nicht um unsere Erfahrungen, Befindlichkeiten, Gefühle, sondern es geht natürlich um die der Menschen, die jeden Tag Rassismus erfahren. Hier sind drei Lesemöglichkeiten, die ich euch wirklich ans Herz legen möchte: * Artikel Alltagsrassismus | Ein Aufruf zur Selbstreflexion. Juliane Rump interviewt Alice Hasters. Klicke hier. * Buch & Hörbuch | Exit Racism. Tupoka Ogette. Klicke hier. * Buch & Hörbuch | Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten. Alice Hasters. Klicke hier. PS: In der Vergangenheit haben viele Menschen unter unseren Tagesimpulsen wie diesen geschrieben, dass sie als weiße Menschen auch schon Rassismus erlebt haben. Das geht nicht. Damit möchte ich niemandem schlechte oder unangenehme Erfahrungen absprechen, doch Rassismus ist strukturell und weiße Menschen werden in dieser Struktur als das Nonplusultra, die Norm gesehen. Das bedeutet nicht, dass du keine Probleme haben kannst. Und: Wieso ist es dir so wichtig, das zu sagen, wenn es gerade um die Diskriminierung und Unterdrückung von anderen Menschen geht…? Love, Leona
Mehr lesen - Datum: 28.12.2020
Kurse für den Lockdown
Bist du viel zuhause und fragst dich, wie du die Zeit gut nutzen kannst? Wir alle erleben gerade eine große Umwälzung dessen, was wir gewohnt sind. Die Einschränkungen des Lockdowns bringen viele Menschen an ihre Grenzen. Viele Geschäftszweige müssen ihre Arbeit einstellen und Mitarbeiter:innen in Kurzarbeit schicken. Für Selbständige sind die Herausforderungen meist noch größer. Wie geht es dir damit? Wie nimmst du die Herausforderung an? Vielleicht bist du gerade ganz alleine, vielleicht mit deinen Kindern, deiner Familie. Wie auch immer du die Zeit verbringst, du wirst wahrscheinlich spüren, dass sie dich herausfordert. Eine Anspannung liegt in der Luft. Konflikte kochen schneller hoch, Meinungen sind gespalten. Dazu kommt, dass Menschen mit ihrer Familie auf engem Raum leben und plötzlich viel Zeit miteinander verbringen. Genauso gibt es Menschen, die ganz alleine Zuhause sind. Wie bist du vom Lockdown betroffen? Gibt es Menschen, um deren Gesundheit du dir Sorgen machst? Hast du vielleicht selbst Angst, dich anzustecken? Bist du von den Maßnahmen genervt? Zweifelst du an unseren Regierungen? Umso weniger ist es verwunderlich, dass gerade jetzt so viele Konflikte entstehen. Konflikte um Corona, aber genauso alte Konflikte, die durch das enge Zusammenleben getriggert werden und hochkochen. Das kann anstrengend sein oder du kannst es auch als Chance auf Heilung nehmen. Besonders hart trifft es Selbständige, Künstler:innen und Unternehmer, die wegen des Lockdowns nicht arbeiten können und jetzt um ihre Existenz ringen müssen. Wir möchten dich ermutigen, dran zu bleiben und laden dich ein, eine kühne Perspektive einzunehmen. Lenke deinen Blick auf deine Möglichkeiten und deine Stärken. Weniger auf das, was du sowieso nicht ändern kannst. Die einzige krisensichere Investition ist dein klarer Geist. Sei smart und investiere in die Ausrichtung auf deine Vision, auf deine Ziele und auf deine Möglichkeiten. Wir haben euch einige unserer besten Onlinekurse für den Lockdown zusammengestellt: 1. BEWUSSTSEIN IN AUFRUHR Wenn dich beunruhigt, was in der Welt geschieht und du tiefer verstehen möchtest. Veit zeigt Möglichkeiten auf die verschiedenen Bewusstseinsströmungen unserer Zeit zu verstehen. Er hilft dir, deinen Geist besser kennen und lieben zu lernen. Zum Kurs Bewusstsein in Aufruhr 2. KRISEN POWER Wie du gerade jetzt azyklisch in deine Kraft kommen und neue Ideen entwickeln kannst. Du fragst dich, ob das auch für dich gilt? Veit geht auf viele unterschiedliche Lebenssituationen ein und gibt sogar einen mini Krisenworkshop für Selbständige. Zum Kurs Krisen Power 3. SCHATTENWERK Menschen sind herausgefordert. Zum Beispiel durch zusammenwohnen auf kleinem Raum oder durch Einsamkeit. Bei vielen von uns kochen da schnell mal die Emotionen hoch. schattenwerk hilft dir, negative Emotionen gegenüber Personen und Ereignissen aufzulösen. Zum Kurs schattenwerk 4. HEILUNGSWERK Schenkt dir inneren Frieden in diesen verrückten Zeiten. Verwandle deine wichtigsten Beziehungen in Heilungsbiotope, in denen die Wunden der Vergangenheit geheilt werden und ihr immer mehr Freude geschehen lassen könnt. Zum Kurs heilungswerk 5. YOGAEASY Bringe Körper, Geist und Seele in Einklang und stärke dich in diesen stürmischen Zeiten. Matte ausrollen, Video starten, praktizieren und einfach in Achtsamkeit eintauchen. Zum Kurs YogaEasy 6. ERFOLGSWERK Dieser Kurs hilft dir, deinen Geist im konstruktiven, schöpferischen Bereich zu halten und deine Kraft auf das zu konzentrieren, was du wirklich willst. Der 33-tägiger Kurs hilft dir, deine größten Herzensziele zu finden und zu manifestieren. Nutze die besondere Zeit und bring deine Träume auf die Erde. Erfolg ist keine Zauberei, sondern ein Handwerk, welches du erlernen kannst. Erfolg ist dein Geburtsrecht! Zum Kurs 7. FREI & STARK Was wir jetzt alle brauchen, ist ein starkes Immunsystem. Diese Kur zeigt dir, wie du dein gesamtes Körper-Geist-System in diesen Zeiten stabilisieren und stärken kannst. In dem 10-tägigen Prozess vereinen sich die Vorteile vom Bio-Hacking, Nahrung, Neurowissenschaft, Yoga, Meditation und Mental-Coaching. Jeden Morgen erwartet dich eine aktive Meditation mit Veit. Am Abend schließen wir mit einer stillen geführten Meditation ab. Zum Kurs frei & stark
Mehr lesen - Datum: 22.12.2020
Transgenerationale Trigger und die Pandemie
Von Sabine Lück. Angst ist für die meisten Menschen ein unangenehmes Gefühl, von dem sie sich so schnell wie möglich befreien möchten. Bei Angst reagiert unser sogenanntes Ur-Gehirn, die Amygdala, mit Überlebensmechanismen wie Flucht, Verteidigung oder Eingefrorensein und umgeht dabei unser Bewusstsein, um keine Zeit zu verlieren. Wenn wir den Auslöser der Angst nicht abstellen können, erleben wir Machtlosigkeit und Ausgeliefertsein. Ohnmacht ist noch unangenehmer als Angst. Jetzt stehen uns nur noch psychische (Überlebens-)Strategien zur Verfügung. Um uns der Angst nicht ausgeliefert zu fühlen, wehren wir diese Gefühle ab, leugnen oder verdrängen die bedrohlichen Emotionen und flüchten uns in Gefühle, die besser auszuhalten sind, wie z.B. Wut. Überängstlichkeit kann ebenfalls eine Abwehrstrategie darstellen und uns ein Gefühl von Handlungsfähigkeit zurückgeben, wenn wir uns, unseren Sorgen entsprechend, vorsichtig verhalten. Die Pandemie mit ihren Auswirkungen auf unseren Alltag versetzt die meisten Menschen in Angst und jede:r reagiert individuell mit seinen|ihren Angstmustern. Um auf neue Situationen besser reagieren zu können, werden alte, abgespeicherte Erfahrungen durchsucht. Vergangene Situationen mit ähnlichen Umständen, Personen und Erlebnissen, auch Kindheitserfahrungen, werden gescannt und auf erfolgreiche Bewältigungsmuster überprüft. Das geschieht unbewusst und in Sekundenschnelle. Was die meisten nicht wissen ist, dass auch transgenerationale Trigger ausgelöst werden, die Erfahrungen unserer Ahn:innen beinhalten und die wir selbst nicht erlebt haben. Durch epigenetische Mechanismen und über die Beziehungsgestaltung mit unseren Bezugspersonen, mit Eltern, Großeltern, Adoptiveltern, sind diese an uns weitergegeben worden. Es gibt somit keine tatsächliche Wirklichkeit, denn jede:r erlebt eine andere Realität. Das nennt man Konstruktivismus. Die größte Gefahr ist hierbei die Verwechslung der alten mit der neuen Situation. Wenn sich Menschen von Schutzmaßnahmen wie Maskentragen in ihrer Selbstbestimmung bedroht fühlen, kann es sein, dass in ihrer Kindheit oder in der Vergangenheit der Eltern und sogar der Großeltern Erfahrungen von Fremdbestimmung stattgefunden haben. Gefühle der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins werden automatisch auf die aktuelle Situation übertragen und bestätigen jetzt sozusagen die eigene Wahrheit. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen und sind nicht mehr zu unterscheiden. Dabei entsteht ein gefährlicher Kreislauf, in dem Angst und Ohnmacht, durch alte Erfahrungen aufgeladen, die Realität einfärben und zur scheinbaren Wirklichkeit erklären. Die Übertragung alter Erlebnisse ist auch dort ein Problem, wo wir unsere alten Beziehungserfahrungen auf heutige Partner:innen und Menschen übertragen. Schnell wird die Kanzlerin wie die eigene reglementierende Mutter erfahren und eine ganze Gesellschaft kann sogar zum bestrafenden Vater werden, wenn wir uns nicht hinterfragen und unsere Gefühle als objektiv und wahr erleben. PRAKTISCHE ÜBUNG Mit dieser kleinen Übung kannst du alte Kindheitserlebnisse und transgenerationale Trigger erkennen und auflösen: * Finde ein Symbol für die Situation, die bei dir Angst oder Ohnmachtsgefühle auslöst, z.B. die Lockdown-Maßnahmen. * Lege das Symbol auf einen Stuhl vor dich. * Lass nun mit geschlossenen Augen einen inneren Scan durchlaufen, indem du dein Unbewusstes bittest, ein Symbol für die alte Triggersituation auftauchen zu lassen. * Lege dieses Symbol auf einen zweiten Stuhl, den du neben den ersten stellst. * Setzte dich beiden Symbolen gegenüber und betrachte zunächst Symbol 1: Was genau beinhaltet die aktuelle Situation für dich? Was genau macht dich ohnmächtig? * Wende dich dem zweiten Symbol zu: Welche Erinnerungen sind hiermit verbunden? Sind es deine Erfahrungen? Sind es Erlebnisse deiner Eltern und Großeltern? * Vergleiche nun beide Symbole und erkenne die Unterschiede. Beispiel: Ohnmachtsgefühl | Lockdown schränkt mich in meiner Freiheit ein. Meine Grundrechte sind bedroht. Alte eigene Erfahrung: Mein Vater war sehr streng und hat mich oft mit Hausarrest bestraft. Erfahrung des Vaters: Aufwachsen in der DDR, Fremdbestimmung durch den Staat, Einschränkung der Grundrechte. Tatsächliche aktuelle Erfahrung: Lästige Einschränkung im Alltag, aber nicht bedrohlich. Auf diese Weise können wir unsere Angstreaktion annehmen, zuordnen und verstehen, ohne eine alte Realität erneut durchleben zu müssen. Das hilft uns dabei, eine objektivere Sicht einzunehmen und gefährliche Verwechslungen von alten und neuen Realitäten zu vermeiden. Tipp: Im Intensiv-Seminar Das Erbe deiner Ahnen zeigt dir Sabine Lück, wie du über eine „Versorgung“ der Ahnen Heilung ins System bringen kannst. Hier findest du alle Details zum Kurs Das Erbe deiner Ahnen.
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