Hey, du da draußen. Fühlst du dich gerade wie ein Gummiband, das kurz davor ist, zu reißen? Als würde das Leben dir immer mehr aufbürden, bis du einfach nicht mehr kannst? Der Druck nimmt zu, und du weißt nicht mehr, wohin mit all den Anforderungen. Willkommen in der Überforderungs-Gesellschaft.
Wir leben in einer Zeit, in der ständige Erreichbarkeit und permanente Leistungsbereitschaft als normal gelten. Lass mich dir gleich zu Beginn etwas sagen: Du bist nicht allein. Und vor allem – du bist nicht kaputt. Überforderung ist kein Zeichen deiner Schwäche, sondern ein Hilfeschrei deiner Seele. Es ist ein Signal, dass etwas in deinem Leben nicht im Gleichgewicht ist und Aufmerksamkeit braucht.
Lass uns gemeinsam hinschauen, warum du dich so fühlst und wie du wieder zurück in deine Kraft findest. Denn es gibt Wege aus der Überforderung hin zu mehr Gelassenheit und Lebensfreude.
Überforderung ist ein Symptom, keine Endstation
Überforderung entsteht, wenn der Druck von außen oder von innen größer ist als deine Fähigkeit, damit umzugehen. Es ist, als ob du ständig gegen eine Welle ankämpfst, die dich immer wieder zurückwirft.
- Vielleicht ist es die Arbeit, die dich auffrisst, oder die Ansprüche deiner Familie, die dir den letzten Nerv rauben.
- Vielleicht hast du das Gefühl, allen gerecht werden zu müssen und dabei selbst auf der Strecke zu bleiben.
- Vielleicht bist es aber auch du selbst, mit deinem Perfektionismus und deinem ständigen „Ich muss“.
Die Summe all dieser Faktoren kann dazu führen, dass du das Gefühl hast, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Überforderung ist wie ein rotes Warnlicht in deinem Auto. Es zeigt dir, dass du auf dem falschen Weg bist oder zu schnell unterwegs. Es erinnert dich daran, dass etwas nicht stimmt und Handlungsbedarf besteht. Und weißt du was? Dieses Warnlicht ist eine Chance. Eine Gelegenheit, innezuhalten und deine Richtung neu zu bestimmen.
Denn nur wenn du die Warnsignale ernst nimmst, kannst du langfristig wieder in deine Balance finden.
Die häufigsten Gründe für Überforderung
- Zu viele Aufgaben, zu wenig Zeit
Unser Alltag ist ein Dauerlauf auf einem nie endenden Laufband. Meetings, Deadlines, Hausarbeit – und dann auch noch Zeit für Freunde, Familie und dich selbst finden? Die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones und E-Mails verstärkt dieses Gefühl zusätzlich. Kein Wunder, dass du erschöpft bist. Diese permanente Überlastung kann zu chronischem Stress führen und deine Gesundheit beeinträchtigen. - Perfektionismus
Du willst alles richtig machen. Du willst stark, produktiv, perfekt sein. Du setzt dir unrealistische Ziele und bist unbarmherzig zu dir selbst, wenn du sie nicht erreichst. Aber dieser Anspruch ist eine Falle. Perfektionismus ist der sichere Weg in die Überforderung, weil du nie das Gefühl hast, genug zu sein. - Keine Grenzen setzen
Du sagst Ja, obwohl du Nein meinst. Du nimmst zusätzliche Aufgaben an, obwohl du längst an deiner Grenze bist. Vielleicht aus Angst, andere zu enttäuschen, oder weil du denkst, es wird von dir erwartet. Ohne klare Grenzen riskierst du, dich selbst zu verlieren und auszubrennen. - Innere Konflikte
Oft kommt die Überforderung nicht nur von außen, sondern auch von innen. Der Wunsch, allen zu gefallen, deine Angst vor Ablehnung oder dein Bedürfnis, immer stark zu sein, treiben dich in die Erschöpfung. - Mangelnde Pausen
Wir leben in einer Kultur des „Höher, schneller, weiter“. Pausen gelten als Schwäche. Doch ohne Erholungsphasen kann sich dein Körper nicht regenerieren. Dauerhafter Stress ohne ausreichende Pausen kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Wie du Überforderung erkennst
Überforderung schleicht sich oft langsam an. Hier sind ein paar Warnsignale:
- Du fühlst dich ständig müde, egal wie viel du schläfst.
- Deine Gedanken kreisen endlos um deine Aufgaben.
- Du reagierst gereizt oder emotional auf Kleinigkeiten.
- Du hast das Gefühl, den Überblick zu verlieren.
- Dein Körper zeigt Symptome wie Kopfschmerzen, Verspannungen oder Magenschmerzen.
10 Schritte, um die Überforderung zu überwinden
- Halte inne
Der erste Schritt ist immer: Stopp. Hör auf, dich wie ein Hamster im Rad zu drehen. Setz dich hin, atme tief ein und aus. - Erkenne deine Belastungen
Schreib auf, was dich überfordert. Durch das Aufschreiben kannst du die einzelnen Stressfaktoren identifizieren. - Sag Nein
Übe, Nein zu sagen – zu Aufgaben, zu Menschen, zu Ansprüchen, die dir nicht guttun. - Sortiere deine Aufgaben
Unterscheide zwischen Muss, Soll und Kann. Delegiere, verschiebe oder lass los, was du nicht selbst tun musst. - Plane Pausen
Blockiere dir in deinem Kalender bewusst Zeit für dich. - Sprich mit anderen
Überforderung isoliert. Sprich mit deinem Partner, einem Freund oder Kollegen über deine Gefühle. - Nimm dir Auszeiten
Manchmal brauchst du mehr als eine Pause – du brauchst Abstand. - Hör auf deinen Körper
Beweg dich, iss gesund und achte auf ausreichend Schlaf. - Lass Perfektionismus los
Gut genug ist genug. Erlaube dir, Fehler zu machen. - Schaffe dir Inseln der Ruhe
Meditation, Yoga, Naturspaziergänge – finde Rituale, die dich erden und dir Kraft geben.
Warum Überforderung auch eine Chance ist
Überforderung ist nicht dein Feind. Sie ist ein Weckruf. Sie zeigt dir, wo du aus der Balance geraten bist und was in deinem Leben nicht funktioniert.
Der Unterschied zwischen Überforderung und Burnout
Es ist wichtig, den Unterschied zu kennen:
- Überforderung ist temporär und sagt: „Du musst etwas verändern.“
- Burnout ist ein Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und mentaler Erschöpfung.
Jetzt bist du dran
Frag dich: Was überfordert mich am meisten? Und was kann ich heute tun, um einen ersten Schritt aus dem Kreislauf zu machen?
Abschlussgedanke
Überforderung mag sich anfühlen wie ein unüberwindbarer Berg, doch jeder Gipfel beginnt mit dem ersten Schritt. Du hast die Kraft in dir, dein Leben neu zu gestalten. Du verdienst es, glücklich zu sein und jeden Tag mit einem Lächeln zu beginnen.
Also beginne heute damit, wieder Luft zum Atmen zu finden.
